Das Volk schaut düster drein

Slowakei/Österreich Die Hoffnung auf mehr partnerschaftliches Verständnis bleibt für die Kindeskinder reserviert
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Als den zwei Redakteurinnen der slowakischen feministischen Zeitschrift Aspekt die Brüsseler EU-Gigantomanie von Innen gezeigt wird, brechen sie in Gelächter aus: "Dieses Chaos ist genau wie bei uns. Wenn das die EU ist, dann hätten wir schon längst dazu gehören sollen." Eine Identifikation mit Brüssel, die in Bratislava selten anzutreffen ist - und sie ist nur über das Bekannte möglich.

Denn statt einer EU-Euphorie, statt des Drängens in ein Europa, worunter Westeuropa reflexartig sich selbst versteht, überwiegt in der Slowakei Skepsis vor dem Neuen und das seit Jahrhunderten bewährte politische Misstrauen. "Erst seit elf Jahren können wir in der Slowakei selbst bestimmen wie noch nie in unserer Geschichte. Nun befürchten wi