Das war einmal Amerika

Nationalität Was ein New Yorker auf dem Deutsch-Amerikanischen Volksfest in Berlin über seine Heimat erfährt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2013
Das war einmal Amerika

Foto: Ben Kochman

Nach fünf Stunden beim 53. Deutsch-Amerikanischen Volksfest sinke ich auf eine Bank, mit einem Bacon Cheeseburger in der rechten und einer Milwaukee’s-Best-Dose in der linken Hand. Ich brauche eine Pause von dieser Version von Amerika. Ich sah einen deutschen Mann mit Cowboyhut gruselig langsam einen mechanischen Bullen reiten. Ich fand einen sogenannten „American Crêpe“ mit Marshmellowfüllung. Wir essen doch Pfannkuchen! Ich sah eine Achterbahn mit Wagen, die wie Taxis in meiner Heimatstadt New York oder Police-Department-Autos aussehen. Ich schaute einer Cheerleading-Mannschaft in kurzen, engen, pink Hosen zu. Am schlimmsten: Ich habe sechs Euro für eine Tüte Cheetos bezahlt. Bei uns kosten sie 99 Cent. Der Cheeseburger steckt, typisch amerikani