Das Zähneknirschen der Sieger

Italien Berlusconis autoritärer Populismus zieht viele soziale Aufsteiger in seinen Bann, denen die Lust am Tabubruch in einer korrumpierten Gesellschaft nicht fremd ist
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Der Premier, soeben 74 Jahre alt geworden, ist angeschlagen, aber noch nicht am Ende. Ein Vertrauensvotum im Parlament ging für ihn besser aus als erwartet, freilich nur dank des Beistands der Fraktion Futuro e Libertà um Gianfranco Fini, die Berlusconi im Juli aus der regierenden Rechtspartei Popolo della Libertà (Volk der Feiheit/PdL) gedrängt hatte. Sollte es im Frühjahr zu Neuwahlen kommen, ist selbst ein erneuter Sieg des von Berlusconi angeführten PdL nicht auszuschließen. Wenn es also auch für politische Nachrufe noch zu früh ist, lässt sich doch ein Resümee aus den 16 Jahren ziehen, in denen Italien ohne den Cavaliere kaum denkbar schien.

Zwei Neuerscheinungen prominenter Autoren können helfen zu ergründen, welchen Fu&