Das zerrt, reißt, blutet

Literatur Als Dadaist bekannt, als Katholik gestorben: Hugo Balls „Flucht aus der Zeit“ erzählt, neu aufgelegt, die Lebenswenden des Dichters
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 27/2019

Der Erste Weltkrieg war „wie der Starter einer Kettenreaktion, die bis heute nicht zum Halten gebracht werden konnte. Aber die Ruhe der Trauer, die nach großen Katastrophen sich über eine Unglücksstätte senkt, ist bis heute ausgeblieben“, schreibt Hannah Arendt in ihrem großen Werk Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft. Die wenigen, die versuchten, innezuhalten, die nicht mehr weitermachen wollten, wurden an den Rand der öffentlichen Wahrnehmung gedrängt. Bis heute hat sich im Fall des 1886 in Pirmasens geborenen Flüchtlings Hugo Ball, bekannt als Erfinder des Lautgedichts und Begründer des Dadaismus, daran nicht viel geändert.

„Man hat mir den Stempel der Zeit aufgeprägt. Es geschah nicht ohne mein Zutun.R