Das Zuschnappen der Datenfalle

Nummerngirl Ein Klick, ein Blick und ein Menschenleben liegt offen: Warum die Aushöhlung der Privatsphäre die Freiheit und Gleichheit bedroht
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Mable Bayard hatte bei der Partnerwahl irgendwie mehr Glück als Caroline von Monaco. Die Waffen des Gatten von Mable Bayard jedenfalls waren geschliffener als es die des Prinzen Ernst August sind, dem nachgesagt wird, notfalls mit schlichter Gewalt Berichterstatter an der Arbeit zu hindern. Würde Mable Bayard heute in Deutschland leben, wäre sie wahrscheinlich, wie Caroline, eine Mandantin des umtriebigen Rechtsanwalts Matthias Prinz und Dauerkundin bei den höchsten Gerichten dieser Republik. Doch Mable lebte Ende des 19. Jahrhunderts in Boston. Da gab es zwar sensationslüsterne Zeitungen, aber noch kein Gerichte, die für das Eindringen in die Privatsphäre von B-Prominenten Schmerzensgeld zugesprochen hätten.

Mable Bayard war die Tochter eines US-Sen