Defizitträger und Sündenböcke

Im Gespräch Die Geschäftsführerin Gülay Kizilocak über Aufgaben und Ziele des neugegründeten "Deutsch-Türkischen Kulturrats NRW"
Exklusiv für Abonnent:innen

Nach wie vor ist der Migrationsdiskurs nicht so sehr ein Dialog, als ein Monolog, bei dem die Mehrheitsgesellschaft ihre Forderungen formuliert. Das gilt für den politischen wie für den kulturellen Sektor. Nun hat sich in Essen der Deutsch-Türkische Kulturrat NRW konstituiert, der den kulturellen Austausch erheblich verstärken will. In den Kulturrat, als dessen Träger das Essener Zentrum für Türkeistudien fungiert, wurden elf deutsche und neun türkischstämmige Mitglieder berufen; darunter der Essener Kulturdezernent Oliver Scheytt, WDR-Redakteur Erkan Arikan, der Wissenschaftler Sargut Sölcün von der Uni Duisburg-Essen oder Theaterintendant Roberto Ciulli.

FREITAG: Worin besteht die Aufgabe des Kulturrats?
GÜLAY KIZILOCAK: Die t