Den Bruch riskieren

Ein Frage der künftigen Weltordnung Warum die Europäer an einem Scheitern der Amerikaner im Irak interessiert sein sollten
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In den USA zeichnete sich im November erstmals eine knappe Mehrheit ab, die Zweifel am Kurs der Bush-Administration im "Krieg gegen den Terror" erkennen ließ und den Präsidenten aufforderte: "Bring our boys home". Noch ist nicht absehbar, ob die Festnahme Saddams diesen Trend wieder umkehrt. Nur reibt man sich schon verwundert die Augen, wenn parallel dazu in Teilen der deutschen Medien eine regelrechte Kampagne läuft, um den US-Kolonialkrieg gegen den Irak zu flankieren. Nach allen Regeln der PsyOps (Psychological Operations) - im Kalten Krieg nannte man das "Psychologische Kriegführung" - wird versucht, einem gutgläubigen Publikum weiszumachen, ein Scheitern der Besatzungsmacht im Irak läge nicht im Interesse Europas. Offenbar soll eine populistisch angehauc