Denn bitter ist der Tod

Russlands Finanzwelt verunsichert Der "Fall Koslow" macht nicht nur die Banker nervös
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Die Erschütterung über den Mord an Andrej Koslow ist noch nicht vorbei - der Vizepräsident der Russischen Zentralbank war am Abend des 13. September auf einem Parkplatz im Nordosten Moskaus von Auftragskillern erschossen worden. Lange nicht starb in Russland ein so hoher Beamter bei einem Attentat.

"Andrej Koslow bereitete einer gewissen Sorte von Finanzinstituten Probleme", ist der frühere Zentralbankchef Viktor Geraschenko überzeugt und spielt darauf an, dass der Betreffende seit 2004 über 100 Banken die Lizenz entzogen hat, weil sie in Geldwäsche und "graue Importe" verwickelt waren. Mit "grauen Importen" sind Finanzoperationen bezeichnet, bei denen - um Zollgebühren zu senken - Import-Papiere gefälscht und Waren oder Dienstleistungen unterhal