Der Adler ist gelandet

Japan Mit seinem Ja zu einem Irak-Krieg kann Premierminister Koizumi innenpolitisch keine Lorbeeren ernten
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Er war furios gestartet und aufgestiegen, wollte »Wirtschaftsreformen ohne heilige Kühe« und sprach auch außenpolitisch von einem »neuen Japan«. Als vor zwei Jahren der bis dato weithin unbekannte Junichiro Koizumi auf den Sessel des Premiers gelangte, empfahl er sich mit Versprechungen und wurde zum Hoffnungsträger für ein Land, das sich mit der schlimmsten Wirtschaftskrise seit 50 Jahren konfrontiert sah.

Dies wiederum kam den grauen Eminenzen der seit einem halben Jahrhundert ungestört regierenden Liberal-Demokratischen Partei (LDP) - Ex-Premier Ryutaro Hashimoto, dem Vorsitzenden des LDP-Generalrates Mitsuo Horiuchi wie dem Ex-Chef des LDP-Forschungsrates Shizuka Kamei - nicht ungelegen. Als dynamischer Aufsteiger und politisches Leichtgewich