„Einmal geöffnet, braucht man so schnell nicht wieder nach Hause zu gehen“

Frankreich Pastis, Pineau de Charentes, Kir de Cassis oder doch ein schlichtes Bier? So ein Aperitif ist eine ganz wunderbare Sache. Eine Hommage unseres Autors an die französische Ess- und Trinkkultur
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 40/2022
Sorgt bei Franzosen für Kopfschütteln: Ein Wein als Aperitif – schließlich gehört der zum Essen
Sorgt bei Franzosen für Kopfschütteln: Ein Wein als Aperitif – schließlich gehört der zum Essen

Foto: Valentine Chapuis/AFP via Getty Images

„Wünschen Sie einen Aperitif?“, fragte unlängst eine französische Kellnerin in einem unprätentiösen Restaurant in Dijon und reichte uns die Speisekarte. Eine Frage, die man hierzulande allenfalls in eher konservativen Lokalen mit Tischdecken zu hören bekommt. Bei unserem westlichen Nachbarn hingegen ist sie, auch an einem ganz durchschnittlichen Mittwochabend im Frühherbst, ein Teil der Begrüßung, denn der kulinarische Alltag folgt strikten Regeln. Von zwölf bis zwei ist Mittagspause (die, wenn irgend möglich, im Restaurant stattfindet), um 19.00 Uhr schließen die Geschäfte und im Anschluss beginnt die vielleicht wichtigste Tätigkeit des Tages – der Aperitif.

Der ist nämlich eine Art Pflicht, ein Kr