Der bewegte Mensch

Mobil I Was im Mittelalter noch als Zumutung empfunden wurde, ist heutzutage der Inbegriff von Unabhängigkeit und Freiheit. Und der Bewegungsdrang ist offenbar unersättlich
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"Geschwindigkeit verpflichtet", schrieb vor über 20 Jahren der französische Soziologe Paul Virilio, der die Geschichte der Menschheit aus der Geschichte ihrer Bewegung und Beschleunigung zu erklären versuchte. Die "Dromokratie", die moderne Fahrgesellschaft, sei die verkappte Organisation der politischen und gesellschaftlichen Jagd mit Höchstgeschwindigkeitsgebot, und sie verändere unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Unsere Serie Mobil verfolgt in den nächsten beiden Monaten einige Aspekte der Verkehrsgesellschaft: Was bedeutet mobiles Handeln für unsere sozialen Beziehungen, mit welchen Strategien antworten die Menschen auf das Mobilitätsgebot? Gibt es technische Neuerungen, die die negativen Folgen der Fahrgesellschaft reduzieren? Und wo liegen