Der blinde Fleck

Hooligans In Köln haben viele versagt, nicht nur die Polizei. Wir dürfen die Debatte über Salafisten nicht dem rechten Rand überlassen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 44/2014

Die mehr als 4.000 rechten Hooligans und organisierten Neonazis, die am vergangenen Wochenende in Köln zusammenkamen, um gegen Salafisten zu protestieren, verbindet außer dem Glauben und der Liebe zum Alkohol viel mit den angeblich verhassten Islamisten: Eine tiefe Verachtung der Demokratie und all ihrer Werte teilen sie ebenso wie den Hass auf Schwule, Linke, alle Minderheiten, die sich ihnen in den Weg stellen, und Juden. Die Aktion „Hooligans gegen Salafisten“ ist vor allem geschickte Polit-Vermarktung. PR in eigener Sache, die bereits seit einigen Monaten erschreckend gut funktioniert. Da demokratische und linke Organisationen und Gruppen sich des Salafisten-Themas nicht annahmen und sowohl die Jesiden als auch die Kurden bei ihren Demonstrationen gegen die Terror