Der breite Strom der Wirklichkeit

Erinnerung Das Journal „Ruhm am Nachmittag“ zeigt Karl-Markus Gauß als großen Prosaiker deutscher Sprache - eine Geschichte ohne Anfang, Ende und Helden
Exklusiv für Abonnent:innen

Ein größerer Teil der Bücher von Karl-Markus Gauß besteht aus Tagebuchnotizen und Aufzeichnungen. Er pflegt somit eine Form des Erzählens, der man die literarische Anerkennung lange verwehrt hat und die noch immer unter Verdacht steht, nicht dieselbe Kunsthöhe wie der Roman zu erreichen. Wie unsinnig das ist, zeigt gerade Gaußens neues Journal Ruhm am Nachmittag. Nicht nur ist dieser Autor einer der größten Prosaiker deutscher Sprache; den Leser zu einem lustvollen macht eben seine elastische Tagebuchform, die ermöglicht, in stetem Fluss Begriffenes, die äußere und die innere Realität, darin einzuspannen. Ruhm am Nachmittag erzählt, unseren Zeitläuften angemessen, eine Geschichte ohne Anfang, Ende und Helden.

Einige