Der eigene Blick

Medien Der Wiener „Standard“ hat eine eigene Website für Frauenthemen. Aber ist „diestandard.at“ wirklich ein Freiraum oder ein Getto?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 26/2013

"Fisch macht sexy“. Mit diesem Spruch wirbt die Restaurantkette Nordsee und zeigt anstelle von Lachsbrötchen einen nackten Frauenkörper. Dass es auch eine männliche Variante der Anzeige gibt, macht die Sache nicht gerade besser. Zu finden ist die Kampagne mit der nackten Frau in zahlreichen deutschsprachigen Medien – auch auf dem Onlineportal diestandard.at, dort allerdings nicht unverändert. Mitten auf dem Bild leuchtet eine knallgelbe Zitrone. Der beigefügte Text erklärt, worum es bei der Kennzeichnung geht: „Zitrone für platten Sexismus.“

Dass diestandard.at nichts mit Zeitschriften oder Webseiten zu tun hat, die unter Frauenthemen Kosmetik- oder Shoppingtipps verstehen, wird spätestens hier deutlich. Als Plattform für