Der fliegende Atomhändler

Verkaufsoffensive Nicolas Sarkozy lockt mit Kernkraftwerken im Sonderangebot
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Geht Frankreichs Präsident auf Reisen, hat er einen Musterkoffer dabei. Darinnen als wohlfeiles Angebotspaket: der Expresszug TGV, Kernkraftwerke oder Kampfjets vorrangig vom Typ Rafale. Im Juli 2007 schreckte er die europäischen Partner mit einer ersten Verkaufstour nach Libyen. Mit den nationalen Öleinnahmen ließen sich ein Atommeiler finanzieren, drängte er Präsident Ghaddafi. Beim Nachbarn Marokko wurde nur der TGV offeriert, der zwischen Marrakesch und Tanger verkehren könne. Doch fand sich auch hier die Kernenergie im Prospekt.

Anschließend waren Ägypten, Saudi-Arabien und die Arabischen Emirate Ziel des fliegenden Atomhändlers. Der Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke von Mekka nach Medina erwies sich allerdings als noch nicht unters