Der Flirt mit der Gülle

Öko Von der „Landlust“ zum „Landfrust“. Der Mensch sehnt sich nach einem naturnahen Leben, aber wie schwer das ist, zeigen neue Sachbücher zum Thema
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Die Hühner singen. Ein Igel hustet. Das Lamm springt aufs Sofa. Ein Ganter schnappt zu. Es herrscht: „Landleben“. Je mehr „die Natur“ aus der Alltagserfahrung tatsächlich verschwindet, desto mehr wird sie geschätzt. Hinzu kommen raue ökonomische Zeiten, Flexibilitäts- und Mobilitätszwänge, die Wünsche nach einem naturverbundenen Flecken Erde aufblühen lassen. Die Medien haben auf diese Sehnsüchte reagiert. Fernsehsendungen und erfolgreiche Zeitschriften wie Landlust entwerfen Bilder von einer vergleichsweise heilen Welt „da draußen“. Nun folgen die Sachbücher, der Ton darin ist ein etwas anderer.

1. Der gute Mensch von L.

Die Autorin und Journalistin Hilal Sezgin, Jahrgang 1970, mietete vor einige