Der General und das Biest

Polyphonie In seinem Roman "Ecce homo" begegnet Yitzhak Laor dem militärischen Geist Israels mit den Mitteln der Satire und Groteske
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Ein Mann notiert in seinem Tagebuch, er lebe nur für seinen Sohn, aus Angst, ihn "allein, ohne Vater" auf der Welt zurückzulassen. Der Sohn stirbt vor dem Vater. Er schießt sich eine Kugel in den Kopf, weil er unmittelbar vor der letzten Prüfung, die ihm das ersehnte und erkämpfte rote Barett der Fallschirmspringer sichern sollte, grundlos degradiert wurde. Die Mutter des Selbstmörders hatte einen befreundeten General darum gebeten, einzugreifen, um den Sohn so vor jeder weiteren Zurichtung in geheimen Sonderkommandos zu bewahren. Die Verlassenheit der Söhne, die sich gegen den Willen der Eltern klar zu Militär und Staat bekennen, und die Einsamkeit der Eltern in ihrer Angst, ihr Kind werde auf Menschen zielen, liegt wie ein Flor über den zahllo