Der Gewissenschaftler

Porträt Hans Joachim Schellnhuber setzt als Klimaforscher auf die Vernunft der Menschen und den Willen zur Transformation
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 46/2015

Vor dem Weltklimagipfel treffen sich in der französischen Hauptstadt 2.000 Wissenschaftler und diskutieren im Plenarsaal des UNESCO-Sitzes über „Unsere gemeinsame Zukunft im Klimawandel“. Der Physiker und Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber sitzt im Panel „Kollektives Handeln und transformative Lösungen“: Keine Abhandlung über Kippelemente im Zwei-Grad-Szenario erwartet man hier von ihm, auch keine fundierte Expertise über die Folgen des Abschmelzens der Westantarktis. Man erwartet von ihm das Unmögliche, er soll sagen: Wie kann man die Menschheit doch noch zum Umdenken bewegen?

Süffisant lächelnd schaut der 65-Jährige ins Publikum und sagt in seiner vornehmen Art Sätze, die sonst eher Umweltaktivisten skandieren: