„Der Green Deal ist bloße Ankündigung“

Interview Lutz Ribbe meint, die Vorschläge der EU-Kommission hätten wenig Chancen auf Umsetzung
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 26/2020

Bisher ging europäische Agrarpolitik so: Jedes Jahr werden viele Milliarden Euro Flächenprämien mit der Gießkanne ausgeschüttet. Wer viel Land hat, bekommt viel Geld, trotz immer sichtbarerer Umwelt- und Klimaschäden. Ende Mai hat die EU-Kommission nun umgeschwenkt. Als Teil ihres Green Deals zur Bekämpfung des Klimawandels hat sie eine „Biodiversitätsstragie“ und eine „Farm-to-Fork-Strategie“ formuliert, die auf den ersten Blick beeindruckende Ziele setzen: mindestens 25 Prozent Bioanbau bis 2030, mindestens 50 Prozent weniger Pestizideinsatz. Ist das die nötige Kehrtwende? Lutz Ribbe ist Agrarexperte, Naturschützer und kennt Brüssel bestens: Er sieht die Vorschläge skeptisch.

der Freitag: Herr Ribbe, Sie h