Der Herr ohne Unterleib

MEXIKO Der neue Präsident Vicente Fox muss in "Cohabitation" mit dem Kongress leben
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Die mit Vicente Fox keineswegs verfeindete Tageszeitung Milenio präsentierte Ende November eine aufschlussreiche Kalkulation: Sollten alle von Mexikos neuem Präsidenten eingegangenen Wahlversprechen eingelöst werden, müssten exakt 225.606 Millionen Dollar aufgebracht werden - etwa das Siebenfache der Devisenreserven der Banco de Mexico. Luis Ernesto Derbez und Eduardo Sojo - die wohl einflussreichsten Wirtschaftsberater von Fox - warnen daher nachdrücklich vor der Annahme, es könne einen rapiden Aufschwung geben. Dazu wären tiefgreifende Reformen der sozioökonomischen Strukturen Mexikos geboten - ohne parlamentarische Mehrheit undenkbar. Prompt werden irreale Erwartungen an den "Hoffnungsträger" Fox mit der Ankündigung kompensiert: Es werde