Der Kampf nach dem Gefecht

Kriegsversehrte Traumatisierungen sind der Preis, den viele Bundeswehrsoldaten für den Afghanistaneinsatz zahlen. Oft bleiben sie für lange Zeit unerträglichen Erinnerungen ausgesetzt
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Die Antwort auf die Frage, ob das in Afghanistan denn wirklich ein Krieg sei, ist ein bitteres spöttisches Lachen. Beim Verlassen des Lagers, direkt hinter dem Kasernentor, habe der Krieg angefangen, sagt Toralf. Selbst die schweren Fahrzeuge seien nicht völlig sicher, wenn sie mit Raketen beschossen würden. Und das Bundeswehrlager selbst auch nicht. Mehrmals die Woche seien dort Raketen eingeschlagen.

Sein Einsatz liegt gut vier Jahre zurück. Und findet in seinem Kopf bis heute kein Ende. Es ist, als weigere sich seine Seele, die gemachten Erfahrungen wegzustecken und zur Normalität überzugehen.

Derzeit wird der 35-Jährige, der einverstanden ist, hier mit seinem Vornamen benannt zu werden, auf der psychiatrischen Station des Berliner Bundeswehrkrankenhaus