Der Kapitalismus muss aufhören, er selbst zu sein

Attac-Kongress Etwa 2.500 Aktivisten stellten sich am Wochenende in Berlin die Frage „Ist der Kapitalismus am Ende?“ Wir dokumentieren die Antwort von Daniela Dahn
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Ich wollte immer in einer Demokratie leben – aber nie im Kapitalismus. Das war mir schon in der DDR klar. Entsprechend gemischt waren meine Empfindungen und Erwartungen während der Wende und des Einigungsprozesses. Als Gründungsmitglied des Demokratischen Aufbruchs hatte ich wie viele andere gehofft, die friedliche Revolution würde auf beiden Seiten zu Veränderungen führen. Denn eigentlich weiß man doch seit den Anfangszeiten des Club of Rome: Demokratie und Marktwirtschaft in ihrer gegenwärtigen Form sind ungeeignet, das Überleben der Menschheit zu garantieren. Doch der Aufbruch endete in einer Restauration, der Osten ist eine schlechte Kopie des Westens geworden.

Profit- gegen Vernunft­maximierung auswechseln

Die dirigistische und undemokr