Der Kommunismus ist ...?

Fragebogen Gregor Gysi mag Heribert Prantl, hat ein schlechtes Namensgedächtnis und 25 Apps auf dem Handy
Ausgabe 15/2018

Seit er 2015 aus dem Amt des Franktionsvorsitzenden der Linken ausschied, ist Gregor Gysi einfacher Bundestagsabgeordneter. Außerdem ist er seit 2016 Vorsitzender der europäischen Linken und neuerdings auch Bestsellerautor: Die Autobiografie Ein Leben ist zu wenig des 1948 in Berlin geborenen Gysi steht seit Wochen auf der Spiegel-Bestenliste weit oben.

Was mögen Sie an Angela Merkel?

Sie hat drei Stärken: Sie ist nicht eitel, materiell nicht interessiert und kann zufällig angenehm lächeln.

Welches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?

Es war so langweilig, dass ich es vergessen habe.

Welchen linken Politiker, welche linke Politikerin bewundern Sie?

Der verstorbene Lothar Bisky, er fehlt mir sehr.

Würden Sie gerne öfter Fahrrad fahren?

Ja, denn mein Ergometer im Keller ist langweilig.

Welches Auto gefällt Ihnen am besten?

Ich kenne mich mit Autos nicht aus und vertraue jeweils meinem Sohn.

Welche Drogen sollten Ihrer Meinung nach legalisiert werden?

Cannabis.

Ist Alkohol eine Droge?

Ähnlich wie Cannabis.

Darf man in Ihrem Schlafzimmer rauchen?

Ich bin inzwischen Nichtraucher.

Wer oder was hätten Sie gerne sein mögen?

Ein Facharzt für Neurologie und Psychiatrie.

Wie viele Apps sind auf Ihrem Smartphone?

25

Und welche benutzen Sie am meisten?

Den Kalender.

Kommt es vor, dass Sie „p.c.“ oder „nicht p.c.“ sagen?

Nein.

Töten Sie Insekten?

Ab und zu musste früher eine Mücke dran glauben. Jetzt interessieren sie sich nicht mehr für mich.

Ihr Lieblingsvogel?

Die Lerche.

Haben Sie einen Lieblingsfisch?

Karpfen und Hai.

Ihr Lieblingsfilm?

Manche mögen’s heiß. Die 12 Geschworenen. Die glorreichen Sieben. Spiel mir das Lied vom Tod. Die Falle (Wie ein Schrei im Wind). Das Piano.

Sollte der Kapitalismus überwunden werden?

Ja, er hat nicht gesiegt, er ist nur übrig geblieben und nicht das Ende der Geschichte. Aber was er kann, muss bleiben.

Haben Sie Aktien?

Nein. Doch, eine vom 1. FC Union (in Wirklichkeit eine Spende).

Sollte man Gehälter öffentlich machen?

Einerseits ja, damit der Druck wächst, die Gehälter von Frauen und Männern anzugleichen. Andererseits muss die Privatsphäre geschützt werden.

Der Kommunismus ist ...?

... eine wichtige Utopie von Befreiung.

Ist die Lüge ein legitimes Mittel in der Politik?

Nein, denn sie beschädigt die Glaubwürdigkeit.

Toskana oder Krim?

Toskana, früher Krim.

Haben Sie manchmal Angst, etwas Falsches zu sagen?

Eher jemand mit einem falschen Namen anzusprechen, mein Namensgedächtnis ist furchtbar.

Welche Verschwörungstheorie halten Sie für wahr?

Eine bewiesene.

Welchen Rat würden Sie der SPD-Parteivorsitzenden geben?

Hätte ich gegeben: No GroKo. Ist jetzt aber zu spät.

Gehen Sie zu sorglos mit Ihren Daten im Netz um?

Ja.

Kaufen Sie bei Amazon?

Sehr selten.

Welches ist Ihre Lieblingsgewerkschaft?

Verdi.

Welchen Song würden Sie auf die einsame Insel mitnehmen?

Casablanca von City.

Haben Sie schon einmal einen Abend mit einem Flüchtling verbracht?

Abends habe ich meist Veranstaltungen, mit Flüchtlingen bin ich dennoch im Gespräch, meist tagsüber.

Sind einige Ihrer besten Freunde Muslime?

Nein.

Ihr Lieblingsmaler?

Van Gogh und Scharein.

Welche Ausstellung haben Sie zuletzt besucht?

Im Januar in Wien eine Monet-Ausstellung.

Wald oder See?

Wald mit See.

Meer oder Berge?

Meer umgeben von Bergen.

Kurt Tucholsky oder Sibylle Berg?

Keine faire Wahl, aber wenn, dann Tucholsky.

Ihr Lieblingsjournalist?

Heribert Prantl.

Wie möchten Sie sterben?

Gemütlich einschlafen und nicht mehr aufwachen.

Nespresso oder Filterkaffee?

Weder noch. Tee ...

Nur für kurze Zeit!

12 Monate lesen, nur 9 bezahlen

Freitag-Abo mit dem neuen Roman von Jakob Augstein Jetzt Ihr handsigniertes Exemplar sichern

Print

Erhalten Sie die Printausgabe zum rabattierten Preis inkl. dem Roman „Die Farbe des Feuers“.

Zur Print-Aktion

Digital

Lesen Sie den digitalen Freitag zum Vorteilspreis und entdecken Sie „Die Farbe des Feuers“.

Zur Digital-Aktion

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Unabhängiger und kritischer Journalismus braucht aber Unterstützung. Wir freuen uns daher, wenn Sie den Freitag abonnieren und dabei mithelfen, eine vielfältige Medienlandschaft zu erhalten. Dafür bedanken wir uns schon jetzt bei Ihnen!

Jetzt kostenlos testen

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden