Seit einigen Jahren ist sie die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages. Zum Wissen über die Grünen-Politikerin Claudia Roth (geb. 1955 in Ulm) gehört auch, dass sie mal Managerin der Band Ton Steine Scherben war.
Was mögen Sie an Angela Merkel?
Sie ist die leibhaftige Provokation gegen die Maskulinisten auf dem politischen Parkett dieser Welt. Sie lässt mit ihrer Coolness die Gockel ohne Federn dastehen.
Welches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?
Mal wieder: Brechts Gesamtwerk – sind aber auch über 20 Bände.
Welchen linken Politiker, welche linke Politikerin bewundern Sie?
Den mutigen Parteivorsitzenden der HDP, Selahattin Demirtaş, der als politischer Gefangener im türkischen Gefängnis sitzt. Und die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern finde ich gut – Politik voller Empathie.
Würden Sie gerne öfter Fahrrad fahren?
Ja, wär’ Zeit für ein E-Bike.
Welches Auto gefällt Ihnen am besten?
Es bleibt dabei, mein allererstes: der Käfer meiner Mutter.
Wann sind Sie zuletzt U-Bahn gefahren?
Oben bleiben: Straßenbahn in Augsburg.
Welche Drogen sollten legalisiert werden?
Frei nach Ströbele: Gebt das Hanf frei!
Halten Sie es für möglich, dass die ganze Welt eine Fiktion ist?
Nein. Ich war auch schon in Bielefeld.
Darf man in Ihrem Schlafzimmer rauchen?
Never ever.
Wer oder was hätten Sie gerne sein mögen?
Nicht die Erstgeborene einer strengen Lehrerin, meiner wunderbaren Mutter.
Ihr Leben wird verfilmt. Welche Schauspielerin sollte das tun?
Meine Jugend: Sibel Kekilli. Den Rest meines Lebens: Whoopi Goldberg.
Sollte das generische Maskulinum abgeschafft werden?
Sprache macht sichtbar und unsichtbar, sie bildet und prägt Wirklichkeit. Weil Mensch mehr ist als maskulin, ganz klar für das Gendersternchen.
StudentInnen oder Studierende?
Studierende all life long.
Haben Sie ein Zeitungsabo?
Jobbedingt ziemlich viele, unter anderem die 11 Freunde.
Sollte man Gehälter öffentlich machen?
Ja, es kann helfen, die großen Ungerechtigkeiten wie den Gender-Pay-Gap transparent zu machen und damit Anstoß zu Veränderung geben. Außerdem schafft Transparenz Vertrauen.
Offene Grenzen sind …?
Freiheit.
Ist die Lüge ein legitimes Mittel in der Politik?
Definitiv nein.
Der Kommunismus ist …?
… als Idee zu schön, um wahr zu sein.
Welchen Song würden Sie auf die einsame Insel mitnehmen?
Übers Meer von Rio Reiser und Beethovens gesammelte Klaviersonaten, gespielt von Igor Levit.
Toskana oder Krim?
Eher: Sizilien und das Allgäu.
Sushi oder Schnitzel?
Kässpätzle.
Haben Sie geweint, als die Berliner Mauer fiel?
Aus Freude! Mit vielen Kolleg*innen im Europäischen Parlament in Straßburg.
Welche Verschwörungstheorie halten Sie für wahr?
Dass Putin ein lupenreiner Demokrat ist ;-)
Kaufen Sie bei Amazon?
Ich persönlich nicht.
Ihre Lieblingsgewerkschaft?
Der DGB in seiner Gänze.
Waren Sie schon mal auf einer Demonstration?
Heute noch nicht.
Haben Sie Aktien?
Anlagen bei meiner Sparkasse, bei der ich seit meinem ersten Sparschwein bin.
Wo haben Sie zuletzt Urlaub gemacht?
Georgien.
Was schätzen Sie an der chinesischen Kultur?
Die politische chinesische Kultur schätze ich eindeutig nicht. Ich versuche mich für den Schutz der tibetischen und uigurischen Kultur starkzumachen.
Haben Sie schon einmal einen Abend mit einem Flüchtling verbracht?
Unzählige, unter anderem die letzten 21 Jahre mit einem meiner besten Freunde und Mitarbeiter.
Wem würden Sie das Bundesverdienstkreuz geben?
Den Seenotretter*innen.
Ihr Lieblingsfilm?
Sein oder nicht sein von Ernst Lubitsch und das Wunder von Mailand von Vittorio De Sica.
Ihr(e) Lieblingsmaler/-in?
Zurzeit: Juliane Ebner und Mehmet Güler.
Ihr(e) Lieblingsjournalist/-in?
Carolin Emcke, stellvertretend für die mutigen Journalist*innen, die für die Pressefreiheit stehen.
Kaufen Sie im Bio-Laden?
Sehr gerne.
Wo ist Ihr Zuhause?
Da, wo ich glücklich bin.
Wie möchten Sie sterben?
Somewhere over the rainbow.
Kommentarfunktion deaktiviert
Die Kommentarfunktion wurde für diesen Beitrag deaktiviert. Deshalb können Sie das Eingabefeld für Kommentare nicht sehen.