Der Kommunismus ist …?

Fragebogen Bas Kast schätzt die gesundheitlichen Vorteile von Filterkaffee und ist ein Fan von Elon Musk
Ausgabe 40/2020
Der Kommunismus ist …?

Illustration: der Freitag

Der deutsch-niederländische Autor schrieb etliche populärwissenschaftliche Bestseller, unter anderem zum Thema Ernährung, und gewann dafür viele Preise. Nun ist sein Romandebüt bei Diogenes erschienen: Das Buch eines Sommers. Werde, der du bist.

Welchen linken Politiker, welche linke Politikerin bewundern Sie?

Für die Bewunderung von Politikern habe ich irgendwie kein Talent.

Würden Sie gerne öfter Fahrrad fahren?

In Holland bin ich viel und gern gefahren. Hier fehlen mir die Wege. Also: ja.

Welches Auto gefällt Ihnen am besten?

Tesla, aber mehr als Idee und wegen Elon Musk. Geniale Idee: ein Auto aus dem Silicon Valley, im Grunde ein fahrender Computer.

Wann sind Sie zuletzt U-Bahn gefahren?

In Berlin immer. Wo ich wohne, gibt es keine. Fehlt mir aber weniger als die Radwege.

Halten Sie es für möglich, dass die ganze Welt eine Fiktion ist?

Dafür sind mir die Ereignisse darin nicht „dicht“ genug, und sie ergeben zu wenig Sinn. Aus diesem Grund erschaffen wir schließlich Fiktionen.

Darf man in Ihrem Schlafzimmer rauchen?

Nur, wenn man sich extrem unbeliebt machen will.

Wer oder was hätten Sie gerne sein mögen?

Romancier, aber vielleicht noch lieber Musiker.

Sollte das generische Maskulinum abgeschafft werden?

Von mir aus nicht.

StudentInnen oder Studierende?

Studierende. Das andere ist zu hässlich.

Haben Sie ein Zeitungsabo? Wenn ja, welches?

Nicht mehr.

Wie viele Apps sind auf Ihrem Smartphone?

Nicht so viele wie auf dem meiner Frau.

Und welche benutzen Sie am meisten?

Die Musik-App.

Offene Grenzen sind …?

… ethisch das vermutlich einzig Richtige, praktisch wohl eine Utopie.

Sollte man Gehälter öffentlich machen?

Nicht zwanghaft, aber wenn es zwanglos ist, würde ich mehr Offenheit begrüßen. In den USA wird man bejubelt, wenn man viel verdient. Hier muss man es peinlich verstecken. Das sagt etwas über uns.

Der Kommunismus ist …?

… eine Idee, die man als Jugendlicher lieben sollte.

Welchen Song würden Sie auf die einsame Insel mitnehmen?

Hungry Eyes aus Dirty Dancing. Irgendwie vermisse ich Patrick Swayze.

Haben Sie geweint, als die Berliner Mauer fiel?

Nein. Aber ich fand’s cool. Ich war damals ein Schüler in München und wäre gerne nach Berlin gegangen. Bin ich dann auch.

Welche Verschwörungstheorie halten Sie für wahr?

Die Wirklichkeit ist mir genug. Tatsächlich ist sie meist sogar weitaus interessanter.

Kaufen Sie bei Amazon?

Ja, aber sagen Sie das nicht meinem Verlag.

Sollte der Kapitalismus überwunden werden?

Sagen wir, eine nachhaltigere Variante erscheint ja wohl nicht unvernünftig.

Waren Sie schon mal auf einer Demonstration?

Nein.

Haben Sie Aktien?

Ich habe mal ein paar Aktien von Tesla gekauft. Dumm nur, dass ich so wenige gekauft habe …

Wo haben Sie zuletzt Urlaub gemacht?

Kann mich nicht erinnern. Bin kein großer Urlaubsmensch. Vermutlich weil mein Leben als Autor und mit drei kleinen Söhnen eine Art chronische Mischung von Arbeit und Urlaub ist.

Was schätzen Sie an der chinesischen Kultur?

Ihre Tiermärkte gehören jedenfalls nicht dazu.

Welchen Rat würden Sie den SPD-Parteivorsitzenden geben?

Gib niemals ungebetene Ratschläge!

Wem würden Sie das Bundesverdienstkreuz geben?

Christian Drosten – wenn er nicht schon eins hätte.

Ihr Lieblingsfilm?

Gefährliche Brandung, vielleicht wegen Patrick Swayze. Vielleicht weil ich gern so eine Art Leben gelebt hätte, nur ohne die vielen Toten.

Jan Fleischhauer oder Margarete Stokowski?

Fleischhauer. Obwohl ich ihm manchmal eine Weisheit von Max Frisch ans Herz legen möchte: „Trotz ist das Gegenteil von wahrer Unabhängigkeit.“

Ihr(e) Lieblingsjournalist/-in?

Christoph Amend und Stephan Lebert.

Wo ist Ihr Zuhause?

Vermutlich dort, wo meine Familie ist.

Wie möchten Sie sterben?

Mit dem Gefühl: Es reicht, ich hab meine Sache hier gemacht.

Nespresso oder Filterkaffee?

Filterkaffee. Der Filter entfernt einige eher herzschädigende Substanzen.

Nur für kurze Zeit!

12 Monate lesen, nur 9 bezahlen

Freitag-Abo mit dem neuen Roman von Jakob Augstein Jetzt Ihr handsigniertes Exemplar sichern

Print

Erhalten Sie die Printausgabe zum rabattierten Preis inkl. dem Roman „Die Farbe des Feuers“.

Zur Print-Aktion

Digital

Lesen Sie den digitalen Freitag zum Vorteilspreis und entdecken Sie „Die Farbe des Feuers“.

Zur Digital-Aktion

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Unabhängiger und kritischer Journalismus braucht aber Unterstützung. Wir freuen uns daher, wenn Sie den Freitag abonnieren und dabei mithelfen, eine vielfältige Medienlandschaft zu erhalten. Dafür bedanken wir uns schon jetzt bei Ihnen!

Jetzt kostenlos testen

Kommentarfunktion deaktiviert

Die Kommentarfunktion wurde für diesen Beitrag deaktiviert. Deshalb können Sie das Eingabefeld für Kommentare nicht sehen.