Der Kommunismus ist …?

Fragebogen Karla Paul ist eine natürliche Feindin des Fahrradfahrens und liebt einen Kitschfilm über Journalismus
Ausgabe 45/2019
Der Kommunismus ist …?

Illustration: der Freitag

Sie ist die Online-Literaturpäpstin: die 1983 geborene Karla Paul, die mit ihrem Blog buchkolumne.de bekannt wurde. In ihrer Bühnenshow SeitenSpringer spricht sie – zusammen mit Günter Keil – auch live über Bücher.

Was mögen Sie an Angela Merkel?

Ihre GIF-fähigen Blicke und die Kunst, das Schweigen nur zu brechen, wenn frau auch etwas zu sagen hat.

Welches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?

Der europäische Frühling von Kaspar Colling Nielsen.

Würden Sie gerne öfter Fahrrad fahren?

Nein, nie. Mein Körper ist für dieses Fortbewegungsmittel nicht geschaffen.

Welches Auto gefällt Ihnen am besten?

Keines.

Wann sind Sie zuletzt U-Bahn gefahren?

Gestern.

Zahlen Sie gern GEZ-Gebühren?

Ja. Ich bin große Befürworterin des öffentlich-rechtlichen Journalismus, nicht jedoch von der so oft zurückgebliebenen Umsetzung.

Welche Drogen sollten Ihrer Meinung nach legalisiert werden?

Französischer Käse, verboten gut. Mit dem Brexit kann ich leben, ein Ausfuhrverbot von Rohmilchköstlichkeiten aus Frankreich wäre hingegen mein kulinarischer Untergang.

Halten Sie es für möglich, dass die ganze Welt eine Fiktion ist?

Manchmal verschwimmen die Grenzen zwischen meiner angeblich realen Welt und denen der Literatur.

Darf man in Ihrem Schlafzimmer rauchen?

Nein. Aber französischen Käse essen.

Wer oder was hätten Sie gerne sein mögen?

Ich bin ziemlich gern ich selbst.

Ihr Leben wird verfilmt. Welcher Schauspieler/welche Schauspielerin sollte das tun?

Die junge Sandra Bullock. Na ja, inzwischen die mittelalte Sandra Bullock.

Sollte das generische Maskulinum abgeschafft werden?

Asap.

Haben Sie ein Zeitungsabo?

Nein.

Wie viele Apps sind auf Ihrem Smartphone?

Nicht viele. Ich bemühe mich um (digitalen) Minimalismus.

Und welche benutzen Sie am meisten?

Headspace (Ehrliche Antwort: Instagram).

Wenn Sie eine Zeitmaschine hätten, in welches Jahrhundert würden Sie reisen?

Als Frau bin ich in der Gegenwart wohl noch am besten aufgehoben.

Offene Grenzen sind …?

… ein Zeichen von Hoffnung, Vertrauen und von einer funktionierenden sozialen Gesellschaft.

Sollte man Gehälter öffentlich machen?

Nein.

Der Kommunismus ist …?

... ein System, das unter dem Deckmantel der Gleichheit die Unterdrückung legitimiert und meinem politischen Wünschen und Streben sehr fern ist.

Gehen Sie zu sorglos mit Ihren Daten im Netz um?

Nein.

Kaufen Sie bei Amazon?

Ja.

Welchen Song würden Sie auf die einsame Insel mitnehmen?

Ich höre keine Musik und würde mich deswegen lieber alternativ für ein gutes Buch entscheiden und einen Stift, um eigene Gedanken darin zu notieren.

Waren Sie schon mal auf einer Demonstration?

Ja.

Haben Sie Aktien?

Nein.

Wo haben Sie zuletzt Urlaub gemacht?

Ich mache grundsätzlich keinen Urlaub, sondern versuche mir meinen Alltag, meine Arbeit und mein Leben so zu gestalten, dass ich keine Erholung benötige.

Was schätzen Sie an der chinesischen Kultur?

Dass dort viele Menschen, insbesondere aktuell, trotz großer Einschränkungen und Gefahren immer wieder mutig ihr Leben für die Freiheit riskieren.

Haben Sie schon einmal einen Abend mit einem Flüchtling verbracht?

Ja.

Sind einige Ihrer besten Freunde Muslime?

Nein.

Wem würden Sie das Bundesverdienstkreuz geben?

Christine Finke für ihren unermüdlichen Einsatz für Alleinerziehende, Dr. Kristina Hänel für ihren Kampf für die Selbstbestimmung der Frauen, zudem Carola Rackete für ihr mutiges und standhaftes Wirken im Bereich der Flüchtlingsrettung.

Ihr Lieblingsfilm?

Aus nächster Nähe. Ein verkitschter Film über den Journalismus mit Michelle Pfeiffer und Robert Redford von 1996.

Jan Fleischhauer oder Margarete Stokowski?

Margarete „Heart on fire“ Stokowski!

Kaufen Sie im Bio-Laden?

Auch.

Wo ist Ihr Zuhause?

Am Meer.

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