Der Krieg soll verflucht sein

Rückkehr des politischen Theaters auf die Opernbühne Luigi Nonos "Intolleranza", ein Stück über Gewalt und das Recht der Menschen auf Frieden an der Deutschen Oper Berlin
Exklusiv für Abonnent:innen

Erneuerung hatte Udo Zimmermann, seit Saisonbeginn als Nachfolger Götz Friedrichs Intendant der Deutschen Oper Berlin, versprochen. Am 15. September brachte das Haus Luigi Nonos szenische Aktion Intolleranza auf die Bühne. Als sich der Vorhang über dem Geschehen senkte, aber was heißt hier senkte, vielmehr schloss wie die Linse einer alten Kamera, folgte statt des prognostizierten Skandals eine minutenlange Ovation. Das Publikum erhob sich von den Plätzen und spendete uneingeschränkten Beifall, der selbst den Regisseur Peter Konwitschny einschloss, das enfant terrible des Musiktheaters.

Vor 40 Jahren, am 13. April 1961, hatten sich bei der Uraufführung im Teatro La Fenice unbeschreibliche Szenen abgespielt. Catherine Gayer erzählte sie auf der Premier