Der lange Atem der Übersetzer

Kreativwirtschaft Literaturübersetzer wollen von ihrer Arbeit leben können. Über das Vergütungsmodell wird jedoch gestritten - vor Gericht und auch im "Freitag". Ein Beitrag von Luis Ruby
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Ja, es wurde etwas für die Übersetzer getan. Aber die Umsetzung des 2002 in Kraft getretenen "Gesetzes zur Stärkung der vertraglichen Stellung von Urhebern und ausübenden Künstlern" steht noch aus, sie erfordert einen langen Atem. Ziel war und ist, dass Urheber und Verwerter sich auf dem Verhandlungsweg auf gemeinsame Vergütungsregeln einigen. Beide wissen, dass die bislang gezahlten Honorare schlicht unzureichend sind – ein Umstand, der im Kommentar zum Gesetz eigens erwähnt wurde. Aber wie zu einer Einigung gelangen?

Neben zähen Verhandlungen der Verbände blieb den Übersetzern nur eine Möglichkeit: die individuelle Klage auf Vertragsanpassung. Innerhalb der Verjährungsfrist von drei Jahren, so steht es im Gesetz, könne