Der letzte Enkel

Porträt Esteban Volkov war 13, als Attentäter versuchten, ihn zu ermorden. Denn sein Opa war Leo Trotzki. Jetzt kümmert er sich um dessen Erbe in Mexiko
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 24/2017

Treffpunkt ist eine der unzähligen Villen in Coyoacán. Hinter einer sehr hohen Mauer steht ein Haus mit Garten. Früher war dies ein bäuerlicher Vorort außerhalb von Mexiko-Stadt, wo Künstler ihre Ruhe suchten. Jetzt ist Coyoacán ein Hipster-Viertel mitten in der Megastadt, ein paar Schritte weiter eine U-Bahn-Station. Der Garten voller Kakteen wäre idyllisch – gäbe es nicht den Lärm und den Gestank von der nahen Autobahn.

Dieses Haus hier ist das „Museo Casa de León Trotsky“, wo der alte Revolutionär die letzten Jahre seines Exils verbrachte. Hinter der Glastür wartet ein 91 Jahre alter Mann auf uns, in grauem Anzug und mit einem roten Basecap des brasilianischen Gewerkschaftsdachverbandes CUT. Die Augen von