Mario Voigt: Der Lieblingsgegner

Porträt Mario Voigt ist in Thüringens CDU einer, auf den es ankommt, wenn es um die Zukunft des Bundeslandes geht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 07/2020
Einst startete er Kampagnen gegen Bodo Ramelow, heute gilt er als einer der wenigen in der CDU Thüringens, die noch berechenbar sind
Einst startete er Kampagnen gegen Bodo Ramelow, heute gilt er als einer der wenigen in der CDU Thüringens, die noch berechenbar sind

Foto: Jacob Schröter/Imago Images

In den vergangenen Jahren stand der politische Lieblingsgegner von Mario Voigt links der Mitte. Schauplatz der Duelle war das Rednerpult des Thüringer Landtags. Das, was Wolfgang Tiefensee gerade ausgeführt habe, treibe ihn dann doch noch mal „nach vorne“ oder „ans Pult“, so lautete Voigts klassischer Einstieg für die Replik. Eine Hand in der Hosentasche, oft ohne Redemanuskript, da war er seinem Gegner durchaus ähnlich. Wenn Voigt eine seiner Äußerungen im Parlament extra unterstreichen will, hat er die Angewohnheit, Zeigefinger und Daumen der rechten Hand fest aneinanderzupressen. Wenn Tiefensee, Thüringens SPD-Vorsitzender und bis vor kurzem Landesminister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, etwas gesagt