Der Markt der Poesie

Sechssternepoet Eugenijus Alisankas Sprung vom Dorfherbarium in den europäischen Literaturexpress
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Die Poesie ist für Eugenijus Alisanka ein lebendiges Wesen, das sich gegen Mordversuche wehren muss. Zu den Methoden sie zu vernichten, gehört, meint der litauische Poet, sie ins Schloss eines Philosophenkönigs zu locken, sie für die Seele aller Dinge zu halten oder geschlossen aufzubewahren, ganz zu schweigen von der Zerstörung durch physische Zwangsarbeit, Alkoholexzesse oder das Allerschlimmste: sie dem "Drachen der Kritik" auszusetzen.

Bei diesem metaphorischen Reizwort Nummer Eins sieht man Gerhard Falkner und Björn Kuhligk, die Herausgeber des viel gescholtenen Bandes Lyrik von Jetzt heftig nicken. "Sechzehn Arten die Poesie zu töten" wirft ihr litauischer Bruder im Geiste in die Debatte. Sie lesen sich wie ein poetisches Programm, das ihr Verfasser,