Der Neffe des Kardinals

1992 Alfred Schickel erhält das Bundesverdienstkreuz. Seine Zeitgeschichtliche Forschungsstelle Ingolstadt will das Münchner Abkommen von 1938 wieder in Kraft setzen
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In der Bundesrepublik wurden des öfteren rechte Gesinnung hofiert und Geschichtsrevisionisten geehrt. Einer von ihnen war der Gründer und Leiter der Zeitgeschichtlichen Forschungsstelle Ingolstadt, Alfred Schickel. Er bekam 1992 das „Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“. Warum diese Ehre? Welche besonderen Verdienste hatte sich Schickel bis dahin erworben?

Berufliche können es nicht gewesen sein, denn die konnte der 1933 Geborene nicht aufweisen. Er wurde nach einem Studium der Geschichte und Philosophie Lehrer, ohne die dafür eigentlich notwendigen Staatsexamina abgelegt zu haben. Das ist zwar kein Fehler, aber auch kein Verdienst.

Nicht unbedingt verdienstvoll erscheint auch seine Verwandtschaft mit einem Kardinal. Schi