Der Neoliberalismus ist tot, er lebe hoch

Corona Manche wähnen das Wirtschaftssystem durch die Krise am Ende – wie 2007 schon. Doch für einen Paradigmenwechsel fehlen Ideen, die über einen Green New Deal hinausgehen
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Schon 2011 sehnte man das Ende der Wirtschaft, wie wir sie kennen, herbei
Schon 2011 sehnte man das Ende der Wirtschaft, wie wir sie kennen, herbei

Foto: Joe Raedle/Getty Image

„Alles Neu“ – so beginnt einer der vielen Artikel, die sich derzeit mit den politischen Auswirkungen der weltweiten Ausbreitung des Corona Virus befassen. Die Autoren Mario Neumann und Maximilian Pichel warnen darin einerseits vor den autoritären Gefahren, die der gegenwärtige Ausnahmezustand langfristig bergen könnte. Andererseits sehen sie in einigen der staatlichen Eingriffe auch „Züge einer politischen Ermächtigung gegen die neoliberale Governance, in der eine historische Chance liegen kann.“

Erleben wir eine weitere, möglicherweise finale Krise der neoliberalen Doktrin? Reiht sich die Covid-19 Pandemie damit in die politischen Dynamiken ein, die wir seit über zehn Jahren beobachten können, vom Ausbruch der internatio