Was waren sie immer schön, die Sonntagabende mit den Krauses! Im Polizeiruf spielte Krause (Horst) den Polizeiwachtmeister Horst Krause: rund, mit Motorrad und Hund, immer gemütlich, aber keineswegs dumm. Das fiktive Bild des Brandenburger Landlebens, mit dem die ARD uns versorgte, ist untrennbar mit diesem Mann verbunden.
Vor dem Polizeiruf und danach, in der Tagesschau und in den Tagesthemen, spielte ein anderer Krause den Europakorrespondenten Rolf-Dieter Krause. Er ist ebenfalls rund, wenn auch nicht ganz so rund wie Horst, und keineswegs auf den Mund gefallen. Das Bild des Brüsseler Politikgeschehens, mit dem die ARD uns manchmal versorgt, ist untrennbar mit Rolf-Dieter Krause verbunden.
Horst ist weg, leider, aber Rolf-Dieter ist immer noch da. Textsicher und unverwechselbar spielt er seine Rolle. Sie sieht einen Journalisten vor, der „uns Finanzpolitik-Amateuren geduldig erklären (muss), was gerade wieder falsch gelaufen ist, wer es verbockt hat und warum und überhaupt“, wie das Hamburger Abendblatt lobte.
Gelegentlich kommt es vor, dass selbst Experten Krauses Rolle mit der Wirklichkeit verwechseln. So glaubte eine Jury des Medium Magazins im Jahre 2012, es handele sich bei dem Mann im Fernsehen tatsächlich um den kritischen, nur der Wahrheit verpflichteten Journalisten, den er darstellt. Er „kämpft für eine freie, unbeeinflusste Berichterstattung und gegen EU-PR. Sein unermüdliches Bemühen um mehr europäische Transparenz, gepaart mit notwendiger Skepsis und herausragender Sachkompetenz, hilft entscheidend, die Probleme Europas besser zu verstehen“, verkündeten die Juroren – und erklärten Rolf-Dieter Krause zum „Journalisten des Jahres“. Das ist ungefähr so, als hätte der Innenminister den Schauspieler Horst Krause mit einem echten Polizisten verwechselt und für die Aufklärung mehrerer Straftaten geehrt.
Nein, Rolf-Dieter Krause ist nicht der Ausbund an Objektivität und Seriosität, den er in den Nachrichtensendungen des Ersten darstellt. Er vermittelt uns Abend für Abend, verpackt im Rollenprofil vermeintlicher Neutralität, eine ganz bestimmte Botschaft. Und genau das ist das Problem. Rolf-Dieter Krause ist nicht der einzige, aber ein besonders profilierter Vertreter der in Europa herrschenden Lehre. Er ist der Prototyp eines Korrespondenten, „der nach langen Jahren in Brüssel an einer Art Stockholm-Syndrom leidet“ und „nur noch in der stahlblauen Rationalität der Macht denkt“, wie Georg Diez auf Spiegel Online schrieb.
Leider regt die Netzgemeinde sich meistens nur dann auf, wenn Rolf-Dieter Krause aus der Rolle fällt und seine Meinung offen sagt, statt sie dem Publikum in der Verkleidung des Berichterstatters unterzuschieben. Als er vergangene Woche bei Frank Plasbergs Hart aber fair auftrat, da war es mal wieder so weit. Die „Jungs von Syriza“, wie Krause sie nannte, hatten wenige Tage zuvor überraschend das Referendum über die Forderungen der EU-Institutionen angesetzt. Wer so handele wie sie, verkündete der Halstuch-Mann, „ist so was von verantwortungslos, der gehört zum Teufel gejagt“. Um allerdings in aller Bescheidenheit hinzuzufügen: „Aber die Griechen müssen das machen. Nicht ich.“ Na immerhin: Krause verjagt die Bösen nicht selbst, er ist ja nicht der Horst.
Der Ausfall beherrschte am Tag danach die Fernsehkritiken, und viele Kommentatoren im Netz sahen sich bestätigt. Schon im vergangenen Jahr hatte es eine Protestwelle gegeben. Damals, im September, verkündete Krause in einem Kommentar zur Ukraine-Krise, Wladimir Putin sei für den Westen „kein Partner mehr, er ist Gegner“, gegen den man sich militärisch rüsten müsse. Damals gab es sogar eine Petition für Krauses Entlassung, die den Kommentar unter anderem mit dem Straftatbestand „Vorbereitung eines Angriffskrieges“ in Verbindung brachte.
Das geht selbstverständlich zu weit: Medienkritik, die sich ja in der Regel der Verteidigung der Meinungsfreiheit verschreibt, muss Forderungen nach Entlassung oder gar Zensur unterlassen. Das gilt auch für Kollegen, deren Horizont über die Interessen der Regierenden nicht hinauszureichen scheint.
Die berechtigte Kritik an Journalisten wie Rolf-Dieter Krause sollte sich dennoch nicht auf die spektakulären Momente konzentrieren, in denen er die Rolle des neutralen Berichterstatters verlässt und seine Meinung ausnahmsweise offen ausspricht. Diese Momente sind zwar ärgerlich. Aber sie sind immer noch viel erträglicher als jene wesentlich häufigeren Momente, in denen er seine Ideologie hinter der Maske des seriösen Berichterstatters verbirgt.
Hier nämlich ist die Manipulationsgefahr viel größer. Da fragt ein Moderator, selbst schon frei von jeder Neutralität: „Warum tut sich die griechische Regierung Tsipras eigentlich so schwer mit Reformvorschlägen, die nachhaltig sind? Ist diese Regierung der Sache überhaupt gewachsen?“ Und Krause sagt nicht einfach, was er genau wie seine regierenden Vorbilder denkt, nämlich „Nein“. Er sagt stattdessen: „Ob sie da gewachsen ist, müssen die griechischen Wähler entscheiden.“ Die Botschaft ist klar, aber die Wertung steckt im Unausgesprochenen. Das ist die Manipulation, die Krause vor allem vorzuwerfen ist.
Wenn die Regierung dann tatsächlich die Wähler entscheiden lässt, ist es auch nicht recht. Und wenn sie das Falsche entscheiden, dann waren sie eben zu blöd: „Es war vielen Griechen wohl nicht bewusst, welche Tragweite ihre Entscheidung hat.“
Der Satz stammt übrigens von Peter Dalheimer, ARD-Korrespondent in Athen. Rolf-Dieter Krause ist nicht allein. Nur: Wo ist Horst?
Kommentare 48
"Die berechtigte Kritik an Journalisten wie Rolf-Dieter Krause sollte sich dennoch nicht auf die spektakulären Momente konzentrieren, in denen er die Rolle des neutralen Berichterstatters verlässt und seine Meinung ausnahmsweise offen ausspricht. Diese Momente sind zwar ärgerlich. Aber sie sind immer noch viel erträglicher als jene wesentlich häufigeren Momente, in denen er seine Ideologie hinter der Maske des seriösen Berichterstatters verbirgt."
Aber wo will ma da anfangen und wo aufhören? Unsere befreite und freie Presse ist doch mittlerweile zum Augiasstall mutiert. Und die Forderung jeden Kollegen, all die Propaganda für die neoliberale Religion zu kommentieren, öffentlich Kritik zu äußern und Stellung zu beziehen kommt einem vor wie ein Kampf gegen die Windmühlenflügel der Ökonomie. Egal welches der ehemals linksliberalen Leitmedien man da rauspickt. Sicher gibt es einzelne Feigenblätter. Journalisten die auch immer mal wieder einen Artikel schreiben dürfen, der die die Narrative der Hofberichterstattung in Frage stellt. Ändert das etwas? An der Srurheit, mit der die Politik weiter die Konzepte verfolgen kann, die ja letztlich zu der Dauerkrise geführt haben, die uns tagtäglich präsentiert und verkauft wird? Daran, dass sich die Menschen zwar beschweren über Vertrauensverlust in die Politk, aber die Politik und Konzepte wählen, die diesen Vertrauenverlust zu verantworten haben? Ich halte es nicht für einen Zufall dass ein Mann wie Rolf-Dieter Krause auf so einem Sendeplatz sein Unwesen treiben kann. Er ist repräsentativ. Für die Menschen, die ihn dort sehen wollen. Und auch für die ganzen Kollegen, die sich vielleicht in Nuancen unterscheiden, aber letztlich das gleiche Geschäft betreiben wie er. Ich habe die Lust verloren, als Forist dieser Medien auch noch deren Klickraten zu erhöhen. Man reibt sich auf, wenn ernsthaft versucht gegen deren Programme anzuschreiben. Das Ausmisten dieses Augiasstalles ist eine Herkulesaufgabe, die ein Halbgott, nicht aber ein einzelner Mensch und vermutlich auch nicht die Zunft leisten kann. Das erfordert einen Bewusstseinswechsel, der ganz woanders stattfinden muss und dann eventuell auch solche Verhältnisse mit verändert.
Eigentlich kann ich nichts dazu schreiben. Nur, er ist die Messlatte dafür, wie wenig ich noch auf die Nachrichten des ö.r. TV achte, weil sie für mich nicht mehr beachtenswert sind. Auch aufgrund dessen, was sie NICHT mitteilen. Wenn sie endlich eine Sport-Nachrichtensendung sind, werde ich das kaum bemerken.
Ich kann mich auch nur anschließen, diese Ableser und Nachschwätzer die sich nur gut verkaufen können interessieren mich auch nicht. Wer so was noch ernst nimmt kann nicht mehr ernst genommen werden. Ich höre seit 5 jahren auch kein Radio mehr. Der Deutschlandfunk den ich sehr gerne gehört habe bevor er zum Mainstream verkommen ist ist nicht mehr zu ertragen. Ich hoffe dass das nicht auch mit dem Freitag passiert.
Eine Plattform muß bleiben.
Kurz habe ich mich bei diesem – wohltuend zutreffenden – Artikel gefragt, ob Anja Kohl nicht die noch unerträglichere ARD-„Journalistin“ ist und daher die bessere Wahl für einen Artikel gewesen wäre. Switchen zur namensgleichen Korpulenz wäre ebenfalls möglich gewesen, auch wenn der korruptoide Helmut natürlich nicht den rustikalen Brandenburgcharme von Horst atmet.
Diese allgemeine Medienschelte ist doch langweilig und sie stimmt auch nicht. Bei weitem sind nicht alle so wie Krause, teils sogar das Gegenteil. Doch Krause ist Teil des Problems, dass die ARD resp. der WDR haben. Sie driften immer stärker Richtung Regierungsfernsehen ab, das war in der Ukraine-Russland-Berichterstattung bereits deutlich zu sehen.
Diese allgemeine Medienschelte ist doch langweilig und sie stimmt auch nicht. Bei weitem sind nicht alle so wie Krause, teils sogar das Gegenteil. Doch Krause ist Teil des Problems, dass die ARD resp. der WDR haben. Sie driften immer stärker Richtung Regierungsfernsehen ab, das war in der Ukraine-Russland-Berichterstattung bereits deutlich zu sehen.
So ist es.
Ab und an gibt es kleine Hinweise auf Zusammenhänge und Tendenzen in den sich gegenseitig akzepzierenden "Leitmedien", z.B. Tagesspiegel. Heute eine Kolumne von Harald Schumann: Europas Regenten missbrauchen das Spardiktat.
Ulrike Hermann ist auch so eine Überbleibsel der Vernunftbegabten. Aber es sind nur wenige im Haifischpool der Medien. Interessant ist, das das Neue Deutschland oder die Junge Welt nicht einmal als Fraß in dioe sog. Talkshows hineingelangen
Danke für das Thema!
Es vergeht kaum noch ein Tag, an dem man bei der Lektüre der tagesschau-online nicht unweigerlich den Populismus-Brechreiz bekommt, insbesondere zum Thema Griechenland, Ukraine oder Totalüberwachung.
Bei so manchen widerwärtig unverschämten Kommentaren packt einen nur noch Wut oder Fassungslosigkeit. Man fragt sich, weshalb ts-online eigentlich noch glaubt, sich von Prawda oder ähnlichen Bösewichtsbeispielen zu unterscheiden.
Dazu kommt die "meta.tagesschau.de"-Regel Nr. 1:
Kritisiere NIEMALS unsere neoliberale Regierung, und schon gar nichts, was mit M anfängt und mit erkel aufhört!
Die erlaubten Kommentare liegen auf BILD- oder Lollipop-Niveau. Eine kritische Gegenöffentlichkeit wird dort rigoros abgewürgt.
Die Krause'sche Kehrtwende vom Paulus zum Saulus (seinerzeit bei Merkels kriminellen Betrugsversuchen, Stichwort: EU-Wahlen, noch angemessen merkelkritisch, aber das hat man wohl gründlich aus ihm herausgeprügelt) ist nur ein weiterer Hinweis dafür, dass diese Website als Ganzes bald keinen Cent Beitrag mehr wert ist. Tendenz der Unwürdigkeit: Weiter stark ansteigend.
Ich kann nur dazu auffordern, Ärger und Unmut über die tendenziöse Berichterstattung von ts-online in Form von Beschwerdebriefen zu kanalisieren (redaktion@tagesschau.de), oder beim Rundfunkrat entsprechend reichhaltig fundierte Programmbeschwerden abzusetzen (gremienbuero@ndr.de).
Der größte Teil der selbsternannten "Qualitätsmedien" kauft Nachrichten doch eh bequem beim selben Großhändler ein. Den Rest erledigen dann die entsprechenden Obrigkeitsknechte, siehe https://www.youtube.com/watch?v=xzGb7tyzaCM
Es geht sehr schnell sehr steil bergab. Und keine Aussicht auf Besserung, wie ich befürchte. Hoffentlich behält W. Buffett nicht mit der denkwürdigsten Aussage, die er je gemacht hat, recht. („There's class warfare, all right, but it's my class, the rich class, that's making war, and we're winning.“)
Ergänzung: Die Griechenland-Kommentare von Cerstin Gammelinaus der Berliner Redaktion der SZ (Wirtschaft) sind durchweg klasse und schwimmen deutlich gegen den Strom. Sie sitzt auch häufiger in der Phoenix-Runde um 22 Uhr.
Es geht sehr schnell sehr steil bergab. Und keine Aussicht auf Besserung, wie ich befürchte.
ich bin auf ausländische medien umgestiegen
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Der-rasende-Regierungschef/story/14581624
http://de.euronews.com/2015/07/09/schaeuble-bietet-den-usa-griechenland-zum-tausch-gegen-puerto-rico-an/
http://www.theeuropean.de/anna-handschuh/10371-warum-die-kampagne-gegen-griechenland-falsch-ist?utm_content=buffer1564c&utm_medium=social&utm_source=facebook.com&utm_campaign=buffer
doch z.b. beim spiegel sollte man schon sehr differnziert mitlesen und auf mehr und ähnliches hoffen:
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/deutschlands-neo-nationalismus-lobo-kolumne-a-1042600.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/griechenland-deutschland-selbstverliebt-und-selbstgerecht-kolumne-a-1042772.html#ref=meinunghp
*1)
und bei den beweglichen bildern von tv auf youtube:
https://www.youtube.com/watch?v=XPgiI46FCDU
https://www.youtube.com/watch?v=P6DVxRweVsU
*1) hhhm ... gegenseitige inspiration^^ ist ein schöner gedanke
https://www.freitag.de/autoren/marie-hanulak/wir-sind-alle-fehlerfrei
Zeit, dass WDR ihn austauscht. Das brüsseler Leben hat ihn fett und bräsig gemacht. Zu viel Rotwein kann zum Verlust der Objektivität führen und den gesunden Menschenverstand etwas trüben.
...was mich erschüttert, ist in der EU verbeiteter Hass, den 2007 Frau Dr. M. mit Focus und Bild eingeläutet hat, der sich da in Putin und Tsipras bashing vortsetzt, ohne sachliche Berichterstattung. Tea Party lässt grüßen?
Warum austauschen?
Er funktioniert doch.
Hach ja, der Krause. Gehört zu diesem Typus Korrespodent bei dem ich mich immer frage wozu man sie in's Ausland schickt. Ich kann mich nicht erinnern dass er ein einziges mal(!) Informationen beisteuern konnte, für die man nach Brüssel fahren muss. Eigentlich sagt er sowieso jedes mal das Gleiche, losgelöst von den Vorgängen.
Vermutlich könnte man ihn durch ein gut geschriebenes "Krausepogramm" ersetzen, das willkürlich Anschuldigungen in Richtung Griechenland formuliert, es würde den wenigsten auffallen.
Krause ist vermutlich einer der krassesten Vertreter, aber die Art der Berichterstattung hat schon System. Ich saß Sonntag fassungslos vor'm Fernseher, als der Tenor lautete "die Griechen haben nicht verstanden, welche Konsequenzen ein Nein hat und wogegen sie da eigentlich stimmen. Die sind halt ein bisschen blöd". Man möchte den Journalisten und EU-Hofberichterstattern entgegenbrüllen: die haben sehr wohl verstanden, was in der EU passiert. Jedenfalls besser als Ihr!
Das Problem ist nicht Krause, sondern die Struktur beziehungsweise der Rudel-Verband, aus dem heraus er agiert. So ist es zwar richtig, dass alle großen Leitmedien spätestens seit der Wirtschaftskrise 2008 zu neoliberalen, regierungsaffirmativen Hofberichterstattungsmedien mutiert sind. Die Prozesse im einzelnen sind dabei jedoch noch weitgehend unausgeleuchtet. So schert der stern bei Einzelthemen (Beispiel: die Hetzkampagne gegen Ex-Bundespräsident Wulff) des Öfteren auf angenehme Weise aus dieser Fronde aus. Ebenso gemischt konsultieren lässt sich der Spiegel: einer zur neoliberalen Kampfgazette mutierten Print-Ausgabe steht eine Online-Version gegenüber, die sowohl meinungs- als auch nachrichtentechnisch noch die ein oder andere Überraschung zulässt.
Ebenso das ZDF. heute nachrichten und flankierende Formate liefern letzten Endes zwar ebenfalls eine regierungsnahe Sicht der Dinge – allerdings mit einem Ton mehr piano und Unaufgeregtheit. Die ARD hingegen ist in jeder Beziehung krass. Die personifizierten Propagandamühlen (neben Krause: Atai, Roth, Mioska, Brennpunkt-Moderator Gottlieb u. a.) treten sich vor lauter Dichte dort gegenseitig auf die Füße. Eingebunden sind sie darüber hinaus in eine Programmstruktur, die auch in anderen Formaten dasselbe sendet (allen voran das Talk-Trio Infernale Jauch, Plasberg, Will), die selbst ihre vormals kritischen Sendungen (wie z. B. Panorama) mittlerweile gleichgeschaltet hat und deren Kern-Nachrichtensendung ein Chefredakteur vorsitzt, der selbst im Bereich der Mainstream-Medien als Hardliner gilt.
Fort perpetuiert sich das Ganze in einer Sendeanstalt, die mittlerweile generell als Kampfanstalt gelten kann gegen alles, was nicht Schrott und/oder reaktionär ist. Fußball und Volksmusik sind die wesentlichen Eckpfeiler; hinzu kommen viertklassige Serienproduktionen und Filme sowie Doku-Formate, die einzig auf die Förderung des Provinziellen hin abgestellt sind. Interessant wäre es aufzuzeigen, wie es zu dieser Entwicklung gekommen ist und welche Personen wo und wann an den Stellschrauben gedreht haben. Möglich, dass das entscheidende Stühlerücken in der Ära Merkel stattgefunden hat. Möglich aber auch, dass die (im Regierungssinn erfolgreiche) Transformierung des öffentlich-rechtlichen Hauptsenders bereits in den Äras Kohl und Schröder in die Wege geleitet wurde. Leider hat sich bislang noch kein investigatives Journalistenteam dieser speziellen Problematik angenommen – auch wenn die Bücher von Walter van Rossum (zum Beispiel: Die Tagesshow: Wie man in 15 Minuten die Welt unbegreiflich macht)einige Aspekte erhellen.
Der Plattmacher
von Stephan Hebel
Wenn im Freitag ein Artikel „Der Plattmacher“ überschrieben ist, frohlocke ich: „Na endlich! Selbsterkenntnis ist ein erster Schritt zur Besserung!“ und hoffe, dass die Redaktion in sich kehrte und eine Art Nabelschau vornahm. Aber, nein! Wieder einmal wurde eine Person des öffentlichen Lebens ausgemacht, die es abzuschießen gilt. Ganz in der Tradition dieses tief pietistischen (und das im schlechtesten Sinne des Wortes) Blattes. Und der Leser wird gleich wieder darauf verwiesen, wie gesinnungsreiner oder -freier, „echter, guter Journalismus auszusehen hat“. Als Schmankerl bekommt man unterschwellig gleich mit verabreicht, dass Journalismus frei von persönlichen Anschauungen, durch und durch der Objektivität verschrieben sein muss. Genau so, wie es der Herr Hebel hier in seinem „Personenabschuss“ der geneigten Leserschaft deliciert. Das ist wirklich feiner, kluger Journalismus, so, wie man ihn sich nur erträumen mag. Und es ist für Herrn Hebel, ganz und gar selbstverständlich, dass der angegriffene Rolf-Dieter Krause natürlich, bitter-süß und, mit all dem Repertoire des „Nichtaussprechens“ -zuckende Mundwinkel zeigen die vollständige Durchtriebenheit an- (Körpersprache ist das Zauberwort!) eben seine „Ideologie“ (dritte Spalte, Ende vierter Absatz) unters unwissende Volk vernebelt. Denn, dass er ein Ideologe ist, muss allen sonnenklar sein. Anders wäre es nicht vorstellbar, auf die Abschussliste des Freitags, -einem der Ideologischsten Blätter die ich je in den Händen hielt- zu gelangen.
Den Unsinn des Herrn Hebel herauszustellen könnte man hier an mehreren Ebenen ansetzen. Eine soll hier genügen und wäre die, dass es, um eine Ideologie zu verfolgen, zunächst erst einmal einer Idee bedarf, über die man dann eine Gedankenwelt wirft. Offensichtlich hat Herr Krause zunächst einmal eine eigene Meinung, was einem vielfältigen Journalismus Farbe und Charakter gibt. Große Journalisten werden geehrt dafür, dass hinter der sachlichen Informationsaufbereitung vor allem eine starke und deutliche Persönlichkeit, hier also eine persönliche Meinung steht. Mir ist es natürlich nicht entgangen, dass sich Herr Augstein mit seinen persönlichen Einschätzungen in der Reihe der eigenen Redaktion damit sicher unbeliebt machen macht. Sicher ist er der nächste, der hier wegen der persönlichen Einfärbung seiner Berichterstattung mit dem Schlimmsten zu rechnen hat. Und so, wie es der Freitag süffisant sich im Untertitel (das Meinungsmedium -hier sollte besser stehen, das Meinungsmachemedium-) verabreichen will, ist es jedem Hörer und Verfolger „krausscher Kommentare“ ungenommen, sich eine eigene Meinung zu bilden. Ich denke das funktioniert in diesem Land noch sehr gut. Von daher ist eine Warnung vor den Gefahren krausscher Ideologie ganz und gar hinfällig. Sicher bin ich mir allerdings auch, dass Herr Hebel, in der Rolle des Herrn Krause in Brüssel eine eher klägliche Figur abgeben würde. Was wollte uns dieser berichten? Das der griechische Außenminister vielsagend mit den Augen zwinkerte (hierzu Spalte drei, Ende Absatz vier u. fünf), als er die möglichen Geldgeber als Terroristen bezeichnete??? Indes habe ich den Eindruck, dass Herr Hebel eben weder eine Idee, noch Gedanken zum darüber legen hat, so dass eben wieder ein vollkommen fakten- und argumentfreier Artikel zustande kommen konnte, ganz in der Tradition der Freitagsverrisse, die hier regelmäßig linkisch und dumm vorgenommen - eben, ganz in einer Tradition tiefverwurzelten, links-besserwisserischen und vor allen pietistischen, im Glauben von einer höheren Moral durchdrungen zu sein, ausgewalzt werden. Der Freitag hat sich also gut als angemessenes Pendant zur Bilderzeitung gemausert. Die wiegelt gegen links, der Freitag gegen den Rest. Aber persönliche Diffamierung muss schon sein; davon lebt ja die Boulevard-Presse.
Wer besser Argumente und genauere Beobachtungen als Herr Krause hervorbringen kann, sollte das tun und sich der Fakten annehmen, aber endlich aufhören, Leute zu beschädigen. Mir hängt dieses Gebaren der Art zum Hals raus, dass ich mich auch hier der Diplomatie des Herrn Krause bemühen möchte, der bei „Hart aber Fair“ sagte ….der gehört zum Teufel gejagt… (zweite Spalte, zweiter Absatz) und ich sage: ….„aber die Redaktion muss das selber machen!….Ich kann das nicht tun.“
Es wird mir nicht ganz klar, in wie weit Herr Krause nun das Interessensprachrohr der Regierung sein soll, so, wie es in der dritten Spalte, Ende zweiter Absatz suggeriert wird. Hier wäre doch tatsächlich zu fragen, was die Bundesregierung vom Absturz Griechenlands haben sollte. Das unter gennannten und von Herrn Krause, nach meinem dafür, zu recht in Frage gestellten Bedingungen der grichischen Regierung, niemand sein Geld so richtig gern nach Griechenland transferiert sehen möchte, (ich hier eingeschlossen), scheint mir erst einmal plausibel. In Hart aber Fair wurde eine Größenordnung der Transferleistungen erwähnt, den Fakt ich leider nicht nachprüfen kann. Danach soll Griechenland Geldtransferleistung im Umfang von ca. 30 Marshall-Plänen seit Beginn der Krise erhalten haben. Das ist `ne Stange Geld. Da kann ich irgendwie verstehen, das, so wie es die Bundesregierung auch zum Ausdruck bringt, unter solchen Bedingungen weitere Hilfen schwierig werden. Und es wurde nicht nur von Herrn Krause darüber informiert, dass die Abstimmung zum „Ja oder Nein“ eine ganze Menge sublimiert, was aber genau abgestimmt werden sollte, im Grunde nicht so richtig klar war. Denn es gab de facto nichts was zur Abstimmung vorlag. Oder handelt es sich hierbei auch wieder um eine vom Freitag bereits detektierte Lüge??? Ich fand, dass diesen Sachverhalt Herr Krause, wie viele andere Kommentatoren, ziemlich wertfrei herausgearbeitet hat. Das ihn das persönlich in Wut (mich übrigens auch) versetzt, kann ich gut verstehen. Und ich finde es durchaus erfrischend, wenn er das auch genauso heftig vorträgt. Und es wird hier nicht dem griechischen Volk Versagen vorgeworfen, sondern der Regierung Tzipras. Und auch hier meine ich zu Recht. Auch ich würde es für gut halten, wenn die Griechen diese Regierung zum Teufel jagt. Wir Deutschen wurden ja auch schon öfters von Regierungen zum Narren gehalten, genauso wie von der Presse, allerdings fand in der Aufarbeitung der Geschichte unser Volk nicht in jedem Falle Verständnis bei anderen Nationen sich in solch einer Weise hinters Licht führen zu lassen. In vielen Fragen ist es heutiger allgemeiner Kanon, dass in vielen Fragen wir Deutschen, als gesamtes Volk, Verantwortung für unsere Entscheidungen tragen. Aber zurück zu Herrn Krause als Sprachrohr der deutschen Regierung in der Griechenlanddebatte.
Offensichtlich haben wir doch eine Regierung, die im Umgang mit der griechischen Krise eher unbeholfen als orientierungsgebend auftritt. Welche Richtung lässt sich denn für Herrn Krause daraus ableiten? Oder will der Freitag sich in der Weise dahingehend versteigen, dass die griechische Krise ein Machwerk der deutschen Regierung ist???? Vielleicht hat der Freitag auch bessere, genauere Quellen als alle anderen und kann ganz klar die wahren Zusammenhängen der Krise darstellen. Als echter Besserwisser, erster Primus und Lehrmeister der Nation sollte mich das nicht wundern. Warum lese ich davon nur nichts in diesem Wurstblatt, dass zu nichts anderem als Tapetenmakulatur tauglich ist. Aber selbst dafür wird es wohl nicht reichen. Es ist zu befürchten, dass die Grundsubstanz des Papiers ähnlich kurze Fasern aufweisen, wie die Gedanken, aus denen die Artikel zusammengezwirbelt werden. Im Ganzen nicht tragfähig und belastbar.
Sachlichkeit war noch nie die große Stärke des Freitags. Hier zieht er ganz gleich auf mit der großen Bilderzeitung und hofft eben auf die in sich selbstverliebt, auf hohem, moralischem Ross daher stolpernden, über Gerechtigkeit und Wahrheit schwadronierenden Linken, die es leider nicht verhelen kann, dass sie bekifft und versoffen von einer Festivität zur nächsten bloggt und etwas zu sehr mit dem Ohr am Geschwätz jungrevolutionärer Wunderheiler hängt, als zu versuchen, mit Vernunft und Fairness Fakten aufzuarbeiten. Genau so, wie es die große bunte Bilderzeitung nicht kann, nur hier anders herum.
Herr Helen spricht seinem Kollegen Krause verantwortliches Handeln als Kommentator ab. Ein verantwortliches Tun das er selber nicht bereit ist zu leisten. Das ist die Strategie des Freitags.
Der Freitag klärt nicht auf sondern spaltet. In dem blödsinnigen Scheingefechten, das die Welt eine bessere wird, wenn man hinter jedem, der nicht so denkt wie man selbst, Verrat wittert, wird einzig ein stinknormales Marktkonzept ausgeschlachtet. Warum hat eigentlich der Freitag keine Millionenauflagen und hat der ARD-Korrespondenz den Schneid abgejagt? Auch der Freitag will und muss sich verkaufen, sonst ist er auch bald pleite. Und dass erkennend stellt er auf die gleichen Instinkte der Leserschaft ab, wie alle anderen auch und hat, nach meinem dafür, auch das Niveau der Massenblätter erreicht. Die Diskussion findet dann hier im Forum statt. Das ist das das Meinungsmedium das man sich zu Gute halten will. Nein! Das ist einfach lächerlich.
Der Unfug der Schreiberlinge bleibt dem Leser täglich/wöchentlich gewiss.
Im Übrigen fällt mir auf, dass im Freitag fast ausschließlich etablierte, ältere Männer im Fokus der Kritik stehen. Hat das was zu bedeuten???? Bahnt sich hier ein grundhaftes Missverständnis der Generationen an? Brauchen wir als Lösung des Problems mehr junge Frauen in der ersten Reihe? Prima!!! Das kenne ich noch gut von damals. Dann wäre ja alles gut, der Kreis wieder geschlossen. Dann sind wir wieder am Ausgangspunkt angelangt. Ich werde dann keine Wochenzeitung mehr lesen, sondern Aristoteles.
Heute bin ich „leider“ etwas schlauer geworden und brauche kein Kindergekreische mehr, es sei denn, es stammt tatsächlich von Kindern.
Man lese die „Öko-Avantgarde“ Seite 6 u. 7!!! Auch ein echtes Meisterstück.
Es grüßt Im dunkeldeutschen Wald
Der Freitag, vom 09.07.2015, Woche 28
Hach ja, der Krause. Gehört zu diesem Typus Korrespodent bei dem ich mich immer frage wozu man sie in's Ausland schickt.
Aus dem gleichen Grund, weshalb sich ein Oettinger "EU-Kommisar für Digitale Wirtschaft und Geellschaft" nennen darf. Oder Stoiber ehrenamtlicher Leiter einer EU-Arbeitsgruppe zum Bürokratieabbau war....never ending story.
„Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache - auch nicht mit einer guten Sache; dass er überall dabei ist, aber nirgendwo dazu gehört.“Zitate und Aphorismen - http://gutezitate.com
nun ... nicht dass ich nicht für deutliche worte wäre wo sie angebracht sind.
aber das thema griechenland, schulden, €, und währung ist sehr viel komplexer als es ein rolf-dieter krause glauben machen will ...
Es ist ja nicht so, dass Krause ein radikaler Einzelfall wäre. Krause ist nur pflichterfüllender Teil einer flächendeckenden, staatlichen Hetz-Propaganda, in der sich Politiker und sog. Journalisten gegenseitig die Bälle der Lügen, Unwahrheiten, Hetze zuspielen, sich gegenseitig bestätigen und hochschaukeln. "Unsere" Politiker lügen ja noch viel mehr, sogar so dummdreist, dass selbst der eigentlich konforme Jauch um Aufklärung nicht umhin kommt.
Die Politiker wissen in der Schuldenkrise ganz genau, dass sie es waren, die dem Steuerzahler Hunderte Milliarden Euro geraubt und der Finanzoligarchie geschenkt haben (Focus: 1.600 Milliarden) und nicht GR diese verbraten hat. Wenn jetzt GR aus der Not heraus den Lügen- und Vertuschungs-Pakt der Euro-Betrugspolitiker durchbrechen muss, ist der Aufschrei der Propaganda eben gross. Und Krause steht als braver Propaganda-Soldat parat.
Warum? Warum?Warum ist die Banane krumm?
meinetwegen kann WDR ihn in den Ruhestand schicken. Alt genug ist er schon und er bekommt auch bestimmt keine schlechte Rente, im gegenteil zu manchen Griechen.
Zietz kann ich nur zustimmen. Im Grunde müßte der jammervolle Niedergang von ARD und ZDF Gegenstand parlamentarischer Debatte und der Gesetzgebung sein. Aber Medienpolitik gibt es ja auch nicht mehr. Schlimm ist dabei, dass auf diese Weise die Öffis ihre eigene Legitimation verspielen. Die Reform, auf die sie zusteuern , heißt Abschaffung.
Ich finde ihre Stellungnahme – ganz ohne Blödsinn – couragiert: im Auge der (ideologisch verblendeten) Feindesmeute die Argumente eines Feind-Leitwolfs derart ziseliert zerpflücken – hat was. Nur werden davon die Argumente leider nicht richtiger. Das Beispiel etwa mit der Meinung, die jede(r) haben und gegebenenfalls publizieren soll (inklusive Herr Krause) würde ein gutes Stück stichhaltiger, wenn dieselbe Meinungsfreiheit, die Herr Krause sich täglich an prominenter Stelle nehmen darf, auch den Kritikern von Eurogruppe und Bundesregierung zugestanden würde – etwa Herr Piketty oder Frau Klein (gut – letztere ist mehr firm für die USA und Kanada, hätte allerdings sicher auch für den Umgang der EU-Eliten mit Griechenland ein paar gute Analysen auf Lager). Von derart ausgewogenen Meinungsverhältnissen sind wir allerdings Lichtjahre entfernt – und im Grunde wissen Sie das auch: Der gemäßigt linke Print-Independent der Freitag ist größentechnisch ein Fliegenschiss gegenüber der geballten Medienpower von ARD, Bilderzeitung oder auch Spiegel.
Ansonsten driftet Ihr Text mit zunehmender Länge leider etwas ins Beliebige ab. In den letzten Absätzen häufen sich dann doch die … nunja, Polemiken. Da fragt man sich: Wollen Sie diskutieren, oder doch nur per Kommentar Ihre Feindbilder pflegen? Um nicht mißverstanden zu werden: Beides ist erlaubt; man sollte sich nur darüber im Klaren sein, was man mit einem Text erreichen will. Ihr Text vermittelt mir den Eindruck, dass hier einer den letzten – von sich selbst bereits als vergeblich gewerteten – Versuch unternimmt, die linke Kinderrasselbande zu Vernunft zu bringen – so etwa nach dem Motto: Wer mit zwanzig kein Kommunist war, hat kein Herz. Und wer es über dreißig noch ist, keinen Verstand.
Ich will Sie nicht davon abbringen. Nur wird der Dialog so nicht klappen. Weil bereits die Grundannahme-Parameter vom Gegenüber nicht stimmen.
Der Mann vermag immerhin "weltpolitischen Ereignissen" journalistisch (inzwischen kann man sowas als Ausrede bezeichnen) ungefähr so zu begegnen wie Diederich Heßling - "unser" Mann an seiner Wahrheit.
Sollte sowas Journalismus sein dürfte man sich auf noch ganz neue Abenteuer vorbereiten.
Er gibt den feinen älteren Herren, der informiert wirkt ohne Partei nehmen zu wollen: Nu ja, Tspiras hat seine Antrittsbesuche ohne Schlips angetreten, was vom Herrenreiter insoweit notiert wurde ( als hätte das niemand sehen können), dass es getaugt hatte Opa Bräsigs Herrenreitermentalität Vorschub zu leisten.
Staatsknecht ist und bleibt Staatsknecht, davon muß man mE immer ausgehen. Die per Zwang finanzierte ARD , das ist ein Laden, den man viel eher zum teufel jagen müßte als wie Zipras. Die machen doch unterwürfige Propaganda für die union. Beispielsweise , als Maischberger für die schwarze Nonne des Kondomzwangs aus dem saarland eine sendung gegen den heterosex inszenierte ,in einer widerlichen Art und Weise, wie ein Schmierentheater. -warum sind ARDler von der Politclique abhängig bis zur Selbstaufgabe ? - Weil die CDU die Zwangsfinanzierung dieser Leute aufrecht erhält.
Mit "Plattmacher" wird man Rolf-Dieter Krause nicht gerecht. Er ist seit langem ein irgendwie guter Journalist. Viele kennen ihn, weil er seit Jahren auf vielen Sendeplätzen der ARD aus Brüssel berichtet und dabei sehr gerne sein Gesicht zeigt. Er ist nur ein wenig eitel.
Krause leitet das ARD-Studio in Brüssel, das Büro des politisch einflussreichsten Senders des einflussreichsten Landes innerhalb der EU.
So was verleitet eventuell Rolf-Dieter Krause, sich als Sprecher der Troika ("Institutionen") zu sehen. Zumindest legen manche seiner TV-Auftritte das nahe. Solche wie Krause und viele andere JournalistInnen erleben wir oft als embedded, als eingebunden.
Der oft ein wenig überfordert wirkende Martin Schulz (SPD) aus Würselen bei Aachen etwa dürfte nicht zuletzt dem Brüsseler ARD-Studio seine Funktion als Präsident des Europaparlaments zu verdanken haben. Schulz' Lebenslauf und politische Karriere allein gäben das nicht her.
Krause ist nun 64, ein, zwei Jahre im Beruf bleiben ihm noch. Er wollte zu gern ein Zeichen gesetzt haben. Seinen Kollegen im ARD-Studio Brüssel geht er mächtig auf die Nerven.
Das Brüsseler ARD-Studio wird übrigens vom WDR verantwortet. Viele Kolleginnen und Kollegen dort ekeln sich u. a. vor den TV-Auftritten des Rolf-Dieter-Krause gegen Griechenland.
Ein verantwortliches Tun das er selber nicht bereit ist zu leisten. Das ist die Strategie des Freitags.
Der Freitag klärt nicht auf sondern spaltet. In dem blödsinnigen Scheingefechten, das die Welt eine bessere wird, wenn man hinter jedem, der nicht so denkt wie man selbst, Verrat wittert, wird einzig ein stinknormales Marktkonzept ausgeschlachtet.
hmm ... ein krause-bashing in eine fc-bashing verwandeln^^
aus meiner sicht nicht völlig unberechtigt und mit beispielen gut belegt
jedoch ist und bleibt "krause" eine einzelperson ... und die "fc" ist keine homogene masse >>> auch "sie" gehören ja dazu^^ ... und das läßt hoffen;)
JA ! - ABER :
Rolf-Dieter Krause ist nur ein Plattmacher einer Plattmacher-Gesellschaft in einer Plattmacher-Globalisierung.
Und Herr Krause dürfte seine Meinung mit mindestens 80 % der Mainstream-Wähler und Nichtwähler, sowie mit allen Lesern von BILD bis Spiegel teilen und eine Art "globale GroKo" darstellen.
Ach ja, der Rolf-Dieter Krause also. Dabei ist er doch nur der vorläufer (sozusagen ein früher fall) von etwas, das heute alltägllich ist: die /der inkompetente Journalist/in.
Das wiederum ist unmittelbare folge dessen, was gemeinhin "Bolognia-Prozess" genannt wird ( die ersetzung des Diploms als hochschulabschluss durch Bachelor und Master). Infolge der damit zu norm gewordenen oberflächlichkeit, ist heute kaum noch ein/e journalist/in fähig, die politik und ihre ränkespiele zu durchblicken, geschweige denn zu kritisieren.
Aber Rolf-Dieter Krause, der will das auch gar nicht, der glaubs so gar, was er sagt...ein trottel eben.
Opa Bräsig
Rolf-Dieter Krause gehört zu den Intellektuellen/Journalisten, die sich in den Dienst für die Interessen und Privilegien der Machtelite einspannen lassen.
Intellektuelle bilden laut Noam Chomsky eine „Art säkulare Priesterschaft“ für die Machtelite, weil sie Ideen, Pläne, Strategien, Werte, Theorien, Rechtfertigungen und Doktrinen für die ökonomischen und politischen Entscheidungsträger des Herrschaftssystems entwickeln und dem Rest der Bevölkerung „verkünden, was sie glauben sollen“. Dass Opa Bräsig jetzt "Rechtfertigungen und Doktrinen für die ökonomischen und politischen Entscheidungsträger" liefert, soweit möchte ich nicht gehen, aber als impertinentes, getarntes Sprachrohr der maßgeblichen kreise richtet er schon genug Schaden an.
Und Herr Krause dürfte seine Meinung mit mindestens 80 % der Mainstream-Wähler und Nichtwähler, sowie mit allen Lesern von BILD bis Spiegel teilen und eine Art "globale GroKo" darstellen.
Das wäre ja in Ordnung, wenn den 80% eine halbwegs ausgewogene Informations- und Meinungsvermittlung voraus gegangen wäre. Das ist nun einmal offensichtlich überhaupt nicht der Fall. Schon die Grundlagenbildung von ARD, ZDF, &Co. ist einseitig und hetzerische Propaganda. Wie sollen denn die 80-90%, die nicht stundenlang und täglich selbst im Internet recherchieren können, zu einer eigenen Meinung gelangen?
Ich lebe ca. 4 Monate im Jahr in RUS - die Wirkweise der staatlichen Propaganda dort unterscheidet sich nur noch wenig von der unseren. ARD und ZDF Nachrichten sind keinen Deut ausgewogener oder wahrhaftiger.
Das irre ist ja, dass der Mann auf dem Phoenix-Kanal jede Stunde erscheint. Mittlerweile ist er der einzige, der dort das Geschehen um Griechenland berichtet und kommentiert. Mir kommt es so vor, als wäre es deren Art, uns zu sagen: "Ihr könnt uns alle mal kreuzweise ihr blöden Zecken und Bedenkenträger von der Linksfront. Dies ist unser Kontinent, und wir machen damit was immer wir wollen."
wer tut sich denn die "Berichterstattung" von griechenland an ? Das sieht man vielleicht im altersheim als zeitvertreib oder sowas. Aber ich weiß nicht, als Mensch, der sich seine zeit einteilen muß....man kann dieses thema in die tonne hauen.das alles ist nur mehr Hirnvernebelung und Scheinaktivität von solchen Goofys, die sich ihre fette Pension zur zeit noch ergaunern.
Marmor, Stein und Eisen bricht, aber ihre Antlantikbrücke nicht
Marmor, Stein und Eisen bricht, aber ihre Antlantikbrücke nicht
Wochenlang spielte sich Krause inhaltlich als Sprecher der Troika auf. Täglich mindestens 3 mal in der Tagesschau hetzte er gegen die griechische Regierung. Das war wohl auch im Sinne der ARD, die sich fleißig an den Manipulationen gegen Griechenland beteiligte.
emotions-strategie und was zu lernen ist.
das kippen eines journalisten,die gespielte oder echte menschl.enttäuschung von polit-führern und geführten ist nur symptom.
syriza,als relativ neue,instabile sammlungs-bewegung (ähnliches in europa ist zu untersuchen) hat,um sich zu stärken, das populistische instrument des referendums benutzt. das traditionelle opfer-selbst-bild im griech.wahlvolk,durch falsche spar-politik aus massiven verelendungs-erscheinungen aktualisiert,wurde zugespitzt zu einem aufschrei der ent-würdigten volks-seele. das pathetische nein sollte dem widerstand gegen die schuld-knecht-schaft(auch da gibts parallelen) ausdruck verleihen und damit die partei zum einzig-wahren volks-willen-vollstrecker etablieren. unschärfen in der abstimmungs-formulierung sind bei komplexen sachverhalten un-umgänglich, waren aber auch gewollt. die sammlung in form einer breiten volks-front war intendiert. inwieweit hat dieses konzept erfolgs-aussichten? auf die euphorie über die protest-manifestation und die scheinbare geschlossenheit der prekären volks-gemeinschaft folgt der paxis-test. das kredit-problem ist durch den zeitablauf drängender geworden. dem üblichen verhandlungs-poker ist aber eine zusätzliche konkurrenz über die demokratischte volks-vertretung aufgepfropft. die anderen europ.verhandlungs-führer dürfen sich in ihrer volks-nähe nicht abhängen lassen. die rolle des herren/meister-bedrückers wird zurück-gewiesen,die öffentliche/journalistische distanz zur polit-elite verringert sich, empörung über griech.anwürfe schließen die locker-gebliebenen reihen. wenn verhandlungs-führer gesichts-verluste befürchten,wird ihr spielraum kleiner. das verlegen auf eine gebundene-hände-strategie führt zum deadlock(blockiertem verrennen). die notwendige orientierung an dem,was-der fall-ist, zwingt syriza zu zugeständnissen in form des status quo ante(wie gehabt). die davon enttäuschten radikalisierten zustimmungs-verweigerer eines (linken) flügels müssen durch parlaments-stimmen der rechten opposition wettgemacht werden. die frage nach dem wert des referendums,der glaubwüdigkeit der partei-führung,der sinnhaftigkeit der emotionalisierungs-strategie, die ohne klarheit in den reform-perspektiven,einen politischen aufbruch erbringen sollte, gibt zu denken. polit- manöver, die traditionelle oder angst-gefühle benutzen,keine erkenntnis-fort-schritte in der basis, keine informierte partzipation ermöglichen,sind gestrig.
Sehr geehrter Richard Zietz,
vielen Dank für Ihre Anmerkungen, mit denen Sie nicht nur Unrecht haben.
Hier nur einige Anmerkungen zum Thema.
Ich bin kein Journalist, sondern lese den Freitag als einzige Informationsquelle zum politischen Zeitgeschehen. Ein bisschen Fernsehen und viel Radio ergänzen meine politischen Informationsquellen. Meine Überzeugungen und Beobachtungen indes sind darüber hinaus aus lebenslangen Beobachtungen und vielfältigen Interessenslagen gespeist.
Ich wurde durchaus „links“ sozialisiert.
Wenn Sie fragen, ob ich in der Community mitdiskutieren will, antworte ich: „Eigentlich nicht!“
Auch will ich nichts bewegen. Bewegungen werden von der Communiti niemals ausgehen können.
Ich habe nach meinem Verständnis eigentlich keine Feindbilder und kein Gegenüber, gegen das ich kämpfen muss. Ich bin aber vom Freitag und der Community weitestgehend enttäuscht. Das ist richtig!
Abonniert hatte ich die Zeitung, um in einer komplexen unübersichtlichen Welt eine Art Orientierungspunkt zu finden. Etwas, wenn sie so wollen, wo man sich, wenn es erlaubt ist, etwas zu Hause fühlt. Erlebt habe ich ein nüchternes Erwachen. Im Freitag erlebe ich keine Orientierung oder vertiefende Gedanken, sondern ein wildes Durcheinander mit häufigen platten Anwürfen gegen alles was nicht auf der „linken Linie“ mit fährt. Ein Durchschnittsblatt, das einfach seine kleine wildgewordene Klientel bei der Stange halten will. So auch das Groß der Kommentare der Community die ich gelesen habe. Sie haben also insoweit recht, wenn Sie feststellen: „….dass hier einer den letzten – von sich selbst bereits als vergeblich gewerteten – Versuch unternimmt, die linke Kinderrasselbande zu Vernunft zu bringen.“
Da ich kein Journalist bin, keinen überzeugen will, noch muss, auch nicht ernst genommen werden muss, darf ich polemisieren. Mit Verlaub, das ist auch meine Stärke! -Aber ein Journalist des Freitags darf das nicht. Das verbietet sein journalistischer Berufsethos. Er darf eben nicht einen Herrn Krause polemisch niedermachen und in seinem Text resümieren, dass Herr Kraus polemische Kommentare gegen Griechenland ausposaunt.
Sie haben auch völlig darin Recht, wenn Sie feststellen, dass mein zu langer Text am Ende abrutscht und an belastbarer Sachlichkeit, sofern die überhaupt enthalten war, verliert. Ich darf das aber und finde es nicht schlimm, wenn ich deshalb belächelt werde. Das ist mir lieber, als die Rolle der Freitags Redakteure, die mit großer Geste meinen, die alleinig richtige Richtung zu fahren und in keiner Weise mehr erkennen können, dass dem Grunde nach feine Differenzierungen hätten vor genommen werden müssen und dass man dadurch, dass viele das gleiche Brüllen, -und sei es auch im eigenen Haus- nicht schon deswegen Recht hat.
Mir ist der Freitag eindeutig zu verblendet und tatsächlich ideologisch. Aus dem Salzstreuer der Redaktion wird über fast alle Artikel, in denen die Gesellschaft in die „Guten und Bösen“ aufgeteilt wird, bei denen, die zu den „Bösen“ gehören, ordentlich mit den Begriffen Ideologie, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, national, undemokratisch etc. nachgewürzt wird. Und hier habe ich keine Zweifel mehr, dass genau das, einer vielleicht sogar ungewollten, aber dennoch unverkennbaren „Ideologie“ entspringt. Glauben Sie mir, ich weiß wovon ich spreche. Ich habe einige Jahrzehnte in einer wachechten ideologisch verbrämten Diktatur gelebt. Ich kenne deren Repertoire ziemlich gut und da hat sich seit dem 19. Jahrhundert auch wenig geändert. Der Freitag braucht nicht mit negativ besetzten Begriffen um sich werfen und diese an andere schmieren, von denen er selbst unverkennbar virulent infiziert ist.
Der Freitag ist eine Zeitung die gewinnorientiert arbeiten muss. Wie jede andere auch, muss er sich am „Markt“ behaupten. Dazu hat er sich seiner Leserschaft versichert. Das darunter viele Jakobiner sind und Schreihälse, die, wie in jenen Zeiten, als Leiterwagen zum Schafott holperten, den Delinquenten Schmach und Spott zu riefen, welchen als Vergehen genau das Eintreten für die Recht und Freiheiten für die Schreihälse zur Last gelegt wurde, wird beim Freitag, auch nur der hart umkämpften Verkaufszahlen wegen, geflissentlich aber wohl wissend zur Kenntnis genommen und darüber hinweggegangen. Der Freitag hat die fatale Sichtweise angenommen, dass nur er allein Grund und Ziel von Meinungsfreiheit ist. Und so ist es nicht verwunderlich, dass sich der Freitag auch einfachen, trivialen Muster menschlicher Psyche bedient, in der Form, dass die Leserschaft so ein gewisses prikelndes Gefühl braucht, wenn es darum geht Leute zu zerfetzen und sich ob der Rechtmäßigkeit eigenen Tuns in breiter Gesellschaft der Mehrheit weiß, auch wenn das nur Schreihälse sind. Das ist sicher diese menschliche Extase, die die Pegidaanhäger durchfährt, wenn sie laut aber gemeinsam gegen Ausländer brüllen. Beides sehr unterschietliche Aspekte; Pegida und Freitags-Community, aber psychologisch irgendwie verdächtig ähnlich. Das verbindende ist das „Ideologische“!
Vom Freitag bin ich einfach schwer enttäuscht. Mit dem Freitag wird es sicher keine bessere Welt geben. Lediglich werden ein paar Journalisten und Redakteure gestützt, die anders arbeitslos wären. Das ist ja auch schon was; Bedürftigen zu helfen. Das ist alles!
Prädikat: Auch nur wieder verzichtbar.
Es grüßt Sie freundlich
Im dunkeldeutschen Wald
Ich bin nicht der meinung, daß gegen diesen halstuchträger polemisiert wird. Die aussage dieses artikels ist doch folgender: der halstuchträger ist ein Hofberichterstatter der Politmafia , und das liegt auch deshalb klar zutage, ja muß so sein, weil er vom staatsrundfunk bezahlt wird. Sie wissen doch: Wes brot ich eß , des Lied ich sing - und das kann keiner von denen leugnen. Ob Sie vom freitag angeblich "schwer enttäuscht" sind, @deutscher Wald, nun ja, mag sein aber interessiert nicht. Ich bin vom freitag relativ begeistert, hauptsächlich deshalb, weil er einer der wenigen nicht-Propagandaschmierblätter des Großkapitals/der Regierung ist. Das ist schonmal hervorragend.
Hier passend ein Video. Jan Böhmermann ("Neo Magazin Royale") und Klaas Heufer-Umlauf ("Circus Halligalli") haben anhand von Zeitungsüberschriften zu Griechenland ein Telefonat gestaltet. So nach dem Motto Spieglein an der Wand wer ist das größte A... im ganzen Europa- Land
https://www.youtube.com/watch?v=ktqKNu4N9Ds
"Mit dem Freitag wird es sicher keine bessere Welt geben."
Aber sicher keine schlechtere.
"Da ich kein Journalist bin, keinen überzeugen will, noch muss, auch nicht ernst genommen werden muss, darf ich polemisieren."
Ich nehme Sie beim Wort und verzichte daher auf eine Kritik, denn die kann sich nur mit ernsthaften Inhalten (Anliegen) auseinandersetzen.
Ich bin nicht der meinung, daß Pegidaanhänger immerzu gegen Ausländer brüllen, wie Sie behaupten. Pegida brüllt und plakatiert, wenn schon, dann viel eher gegen dieses von den Yankees gekaufte wachstumszwangsregime mit seiner natohörigen emanze. Sie müssen mal nach Pegida googeln, einfach Bilder googeln, da sehen Sie Pegida und da sehen Sie, was auf den Plakaten draufsteht. Info ist immer besser als unterstellung, nicht. -wenn die meisten hier von diesem Krause nicht viel halten, dann kann ich das sehr gut nachvollziehen, denn genau diese krauses waren immer die knechte der herrschenden, die Karriristen der Staatsmafia, wie auch immer diese heißt. Die Oberemanze war ja auch zunächst Blockpartei-sekretärin, bevor sie die Lager wechselte, und das Lager wechselte sie, nachdem die Sowjetunion dahin war und man da nicht mehr siegen konnte; typisch käufliche Karrieristen. Man könnte jetzt weiters ausführen, zu welcher Zeit und bei welchen historischen geschehnissen Karrieristen ebenfalls die entscheidende rolle als schreibtischtäter ausgeführt haben.
Sehr geehrter/ -e Pleifel,
natürlich dürfen Sie mich beim Wort nehmen. Nochmals, ich darf polemisieren. Um mich faktisch mit Herrn Hebel auseinanderzusetzen, habe ich nur diesen einen Artikel, der mir hier Anlass zur Widerrede gab. Was den Freitag als ganzes angeht, habe ich eine ganze Reihe von Artikeln, die sich sachlich auf meine "Gesamtpolemik" führen lassen. Hierzu hatte ich an andere Stelle schon öfter etwas geschrieben. Wenn Ihnen meine Polemik nicht gefällt, kann ich das gut verstehen, stelle aber fest, das Ihr kurzer Abriss auch nichts anderes ist als Polemik. Was wollten Sie mir den an wichtigen Fakten zum Tehma mitteilen? Nun, dass hätte mich schon interessiert. Auch wenn ich leider den Hang habe etwas episch-langweilig auszuschweifen, kann ich dennoch gut auf Fakten reagieren. Noch mehr! Von Fakten habe ich mich schon oft überzeugen lassen und meine Meinung vielfach geändert. Genau daran mangelt es bei den steten Ausfällen des Freitags auf Leute die in der Öffentlichkeit stehen.
Ich hatte ja grundhaft den Willen, mich in gewisser Weise vom Freitag führen zu lassen. Nach mehreren Ausgaben werde ich das aber schön bleiben lassen. Und wenn es Ihnen recht ist, können wir gern zum Artikel zurückkommen. Sie nennen mir die dort genannten Fakten, dass Herr Krause z.B. das Sprachrohr der Regierung ist etc. und dann sehen wir weiter. Ich habe im übrigen keinerlei Grund für Herrn Krause eine Lanze zu brechen, auch dann nicht, wenn ich seine Darstellungen für einigermaßen plausibel halte. Was mir nicht gefällt ist das Programm des Freitag, Leute abzuwaschen. Und an dieser Stelle fällt der Freitag hinter das zurück, was er gern vorzugeben versucht. Und noch weniger kann ich die Clackeure solcher Berichterstattung verstehen.
Mit freunlichen Grüßen Im dunkel deutschen Wald
Glauben Sie etwa, wir tun nur so, als seien wir überwiegend derselben meinung wie der Autor ? es hätte hier, glaube ich, niemand in einen "Abwasch" eingestimmt, wenn er nicht der meinung wäre, das sei berechtigt. es ist mir auch schleierhaft, was es an der Staatspropaganda-ARD zu verteidigen geben soll, außer man arbeitet für sie.
im übrigen, Sie reden immer vom Freitag - es hat ein Schreiber diesen text geschrieben und der soll auch frei schreiben und nicht zensiert werden. Insofern ist das alles voll in Ordnung.
Sehr geehrter/ -e Wehner,
aber wozu reden wir dann über Herrn Krause. Insofern ist das doch dann "alles in Ordnung".
Natürlich glaube ich nicht, dass die gesamte Community hinter dem stritigen Text steht. Ich stehe jedenfalls, so wie dort geschildert nicht dahinter.
Der Freitag bietet die Plattform für die Berichte, also passiert alles hier Geschriebene auch in seiner Verantwortung. Das gilt weniger für die Community als für die Autoren der Texte die dort durch die Redaktion bestätigt werden. Das ist und bleibt nunmal so. Ich kann nicht das Missliebige einer Verantwortlichkeit zuordnen und das mir Zugeneigte als frei, unzensiert und von allem Äußeren inert heraus greifen und als die Wahrheit verkaufen.
Das meinte ich u.a. mit Fairness. Was dem einen Recht ist, sollte dem anderen billig sein. Oder aber, und das wäre mein Plädoyer, wir räumen Leuten wie Herrn Krause und anderen die gleichen Rechte Ihre persönliche Meinung genau so ein wie Herrn Hebel. Dann unterlässt er samt seiner Redaktion es künftig Leute für Ihr andere Darstellungen und Sichtweisen auf die Welt abzuwatschen und als Ideologen u. Demagogen etc. vorzuführen und ich werden den Freitag vielleicht wirder loben können. Zur Zeit ist der für mich deswegen ein Mistkäfer-Blatt.
Im übrigen bleibe ich bei meiner Meinung, da auch Sie mir zu keiner weiteren Erhellung verhelfen können. Insoweit ist mein Geschreibsel nicht anders zu bewerten als das Ihre.
Nur noch eine Frage: Woher haben Sie eigentlich die Gewissheit darüber, dass die Berichterstattung der ARD kontrolliert wird, die des Freitag hingegen nicht "zensiert" wird.
Haben sie sichere Quellen, Beobachtungen, Erkenntnisee aufgrund bestimmter sachlicher Befunde oder vernünftiger Kausalschlüsse oder sind das Ihre Vermutungen?
Oder wissen Sie es auch nicht genau; so wie ich auch nichts wirklich weiß?
Wäre es dann nicht in gewisser Weise fahrlässig, Ahnungen und Vermutung derart durch Polemik zu Aussagen mit tatsächlichen Sachinhalt umzudeuten zu wollen, so wie ich es hier mache?
Bestimmt haben Sie, wie die Journalisten des Freitag, tiefere Gewissheiten zur Hand und halten nur wegen des guten Stils damit hinterm Berg.
Und seien Sie versichert das ich nur Privatier bin und ich, wie Sie sicher auch, nur meine eigene Meinung vertrete. Das die nicht schön ist bedauere ich. Es ist aber meine Meinung.
Mit freundlichen Grüßen
Im dunkeldeutschen Wald
So glaubte eine Jury ...
Glaubte sie das? Das wäre die optimistische Lesart. Es gibt einen Großen Preis der Volksmusik, es gibt Auszeichnungen landwirtschaftlicher Marketing-Gesellschaften, mit denen dann geworben wird, und hiermit verleihert sich JR den Großen JR-Preis der Bestmöglichen Bloggerei.
Jeder ist mal dran und hat seinen großen Tag. Nur keinen Neid.