Der Preis von Netanjahus Rauswurf

Israel Alles, nur um Bibi endlich loszuwerden: Naftali Bennett und seine religiösen Zionisten konnten unverschämte Bedingungen stellen
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Als Bennett 2012 zum ersten Mal eine Partei gründete, war ihr Slogan: „Den Zionismus wieder ins Zentrum bringen!”
Als Bennett 2012 zum ersten Mal eine Partei gründete, war ihr Slogan: „Den Zionismus wieder ins Zentrum bringen!”

Foto: Menahem Kahana/AFP/Getty Images

Die mögliche neue Regierungskoalition in Israel ist groß. Genauer gesagt, acht Parteien groß. Und sie zeigt eine dunkle, selten angesprochene Seite des Umgangs mit einem Politiker wie Netanjahu: Natürlich ist seine mutmaßliche Korruption und Bestechung schlimm. Sein mutmaßlicher Missbrauch der Medien und Zeitungen ist für die freie Presse und daher die Demokratie schädlich. Aber wenn ein politisches System einen korrupten Politiker zwölf Jahre lang nicht los wird, auch wenn er mehrmals abgewählt wird, kommen die Wähler:innen an einen Punkt an, wo sie alles ertragen würden, damit er nur endlich geht.

Deshalb verbinden sich dieser Tage Parteien, die bis vor Kurzem nichts miteinander zu tun hatten. Dass linkszionistische Parteien wie