Der Prunk von gestern

Bürgerliche Restauration Den neuen Berliner Grandhotels fehlt die Patina
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Luxushotels bilden eine Welt für sich. Als bevorzugte Treffpunkte des Adels und eines Bildungsbürgertums waren sie zudem im 19. Jahrhundert auch immer honorige Orte für Schriftsteller. Eine nahezu geschlossene Gesellschaft, die ihre Privilegien genoss. Heute werben Luxushotels mit traditionsreichen Namen - und im Unterschied zum vorigen Jahrhundert haben sie sich der Gesellschaft geöffnet. Es sind Orte, an denen sich die städtische Gesellschaft mischt. Freilich, die verschwenderischen Hallen, die prächtigen Salons und Aufenthaltsräume sind einem globalen Standard gewichen. Der große Auftritt wird zum Medienspektakel. Das Personal hat gewechselt, die Aura der Nobelhotels ist verschwunden.

Auch in der Architektur ist der Wandel sichtbar. Rentabilitä