Der Retter der Welt

Im Gespräch Der indische Schriftsteller Kiran Nagarkar über Indien als IT-Land, das Vorbild des Westens und gefährliche Selbstgerechtigkeit
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Kiran Nagarkar ist der Verwandlungskünstler unter Indiens Schriftstellern. Ein Autor in zwei Sprachen, Marathi und Englisch. Ein eleganter Stilist, der mit spielerischer Leichtigkeit ernste Themen wie Fundamentalismus, Spiritualität und Moral verhandelt und die intellektuelle Provokation liebt. Nagarkar schreibt über die freie Liebe im schamhaften Indien und über islamische Wurzeln einer hinduistisch dominierten Gesellschaft. Er führt in mittelalterliche Paläste Rajasthans, in schäbige Mietshäuser von Bombay oder in ein kalifornisches Trappistenkloster. Fulminant ist sein 700-Seiten-Epos Krishnas Schatten, ein nur scheinbar historischer Roman über Liebe, Religion, Korruption und Reformstau. Und wer könnte amüsanter über Wassernot