Der Richter des Präsidenten

USA Mit der Nominierung von John Roberts will die Exekutive das Oberste Gericht auf Linie bringen. In Zeiten des Anti-Terrorkrieges ist "mehr Regierung" im Strafrecht erwünscht
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George W. Bush hat Grund zu mittsommerlicher Zufriedenheit. Sein Kandidat für das Oberste US-Gericht erfreut Konservative und Handelskammern und hat die Demokraten so aus dem Konzept gebracht, dass der erforderlichen Zustimmung des Senats zu John Roberts fast gar nichts im Weg steht. Mit Roberts als Nachfolger der gemäßigten Konservativen Sandra Day O´Connor bringt Bush das Oberste US-Gericht auf Linie, warnen Kritiker. Die Richter würden den Ausbau seiner Macht im "Krieg gegen den Terrorismus" nun gar nicht mehr bremsen. Wo früher Gewaltenteilung herrschte zwischen Exekutive, dem Kongress und den Gerichten, drohe nun geballte Staatsgewalt in den Händen eines der konservativsten Präsidenten in der modernen Geschichte.

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