Der Roman als Leselist(e)

Zitate Ist Marisha Pessls vielgerühmtes Debüt "Die alltägliche Physik des Unglücks" der überschätzte Roman eines Fräuleinwunders oder ernstzunehmende Literatur?
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Die alltägliche Physik des Unglücks. Der ungewöhnliche Titel will nicht ganz zum Buchumschlag passen: eine großen rosa Rose, ein himmelblauer Wellensittich und die kalkuliert bezaubernde Autorenfotografie. Sie zeigt Marisha Pessl, eine knapp dreißigjährige New Yorkerin mit eigener MySpace-Seite und einem erfolgreichen Fondsmanager als Ehegatten. Dessen Heiratsantrag hatte sie mit genug Geld und befreiter Zeit versorgt, um ihren Erstling zu schreiben, der dann von der New York Times gleich zu einem der fünf besten Romane des Jahres 2006 gekürt wurde. Eine solche Auslegeordnung ist wie geschaffen, um Naserümpfer auf den Plan zu rufen, die von Strebertum reden, oder von überqualifizierten Wunderkindern und lebensfernen Thesenromanen.

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