Der Sand, aus dem die Stadien sind

Katar Der WM-Ausrichter verbessert die Arbeitsumstände hunderttausender Migranten. Die Menschenwürde ist damit längst nicht garantiert
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 10/2015

Ein Fußballfeld unter Flutlicht. Darauf spielen nicht die aus Afrika, Südamerika und Europa eingekauften Profis der katarischen Fußballliga (als bekanntester Spieler ließ einst der französische Weltmeister Marcel Desailly in Doha seine Karriere ausklingen). Nein, es handelt sich um Arbeitsmigranten aus Indien, Nepal, Sri Lanka und von den Philippinen, die gegeneinander antreten. Der Freizeitpark, vor zwei Jahren eröffnet, liegt im Ort Mesaieed, 40 Kilometer südlich von Doha. In den Genuss dieses Angebots kommen zwar nicht die Erbauer der WM-Infrastruktur, doch zeigt die Anlage, die von QAPCO – einer Tochterfirma des staatlichen Ölunternehmens Qatar Petroleum – betrieben wird, dass der Golfstaat Kritik an den Arbeits- und Lebensbedingungen