Der Schmerz geht nicht weg

Terror In Nigeria stehen sich Boko Haram und das Militär unversöhnlich gegenüber. Der Konflikt trifft vor allem die Bevölkerung
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 20/2014
Aus einem Bekennervideo der Radikalislamisten: Abubakar Shekau, Anführer von Boko Haram
Aus einem Bekennervideo der Radikalislamisten: Abubakar Shekau, Anführer von Boko Haram

Bild: AFP/ Getty Images

Die Sonne dämmerte gerade über der Schule in einem abgelegenen Dorf im Nordosten Nigerias am Morgen, als die Männer mit den Gewehren hereinstürmten. Es waren rund zwei Dutzend Mann. Schnell, methodisch und mit gnadenloser Brutalität seien sie vorgegangen, berichteten die Überlebenden später.

Sie riefen „Allahu Akbar“, stellten Schüler in einer Reihe auf und ermordeten sie einer nach dem anderen mit einem einzigen Kopfschuss. Andere Schüler verbrannten bei lebendigem Leibe, nachdem die Angreifer ihre Schlafräume verriegelt und mit Benzin in Brand gesetzt hatten. Diejenigen, die versuchten zu entkommen, wurden mit Messern erstochen. Insgesamt töteten die Terroristen 46 Jungen. Anders als bei der Entführung von mehr als 20