Der Staat hat sich im Laufe der vergangenen 30 Jahre nicht nur weitgehend aus dem sozialen Wohnungsbau verabschiedet, sondern zugleich einen riesigen Niedriglohnsektor geschaffen. Die Folgen werden jeden Tag offensichtlicher: Immer mehr Menschen konkurrieren hierzulande um bezahlbare Wohnungen, vor allem in den Städten. Für Geringverdiener wird das Wohnen dabei zur Existenzfrage.
der Freitag: Herr Günther, die Zahl der Wohnungslosen steigt seit Jahren, auch immer mehr Geflüchtete und EU-Migranten werden wohnungslos. Verschärft die Zuwanderung die Konkurrenz um günstigen Wohnraum?
Matthias Günther: Es gibt in Deutschland viele einkommensarme Menschen, die eine bezahlbare Wohnung suchen. Obwohl die Zahl der Erwerbstätigen so hoch ist wie nie, nehmen sowohl die Ungleichverteilung als auch die relative Zahl der armen Menschen zu. Je mehr Menschen um Wohnraum konkurrieren, desto knapper und teurer wird er. 400.000 wohnungslose Flüchtlinge sind da nur ein kleiner Teil, laut unseren Berechnungen müsste der Sozialwohnungsbestand in Deutschland langfristig um vier Millionen Wohnungen aufgestockt werden. Die Diskussion wird von den Kosten der Zuwanderung dominiert. Die positiven Wirkungen werden kaum erwähnt: Etwa ein Drittel des Wirtschaftswachstums 2015 geht auf die Flüchtlingszuwanderung zurück. Zuwanderer und einheimische Arme gegeneinander auszuspielen, schafft Probleme und schürt Ressentiments.
Dennoch suchen viele verschiedene Menschen eine bezahlbare Wohnung. Wer soll da zuerst zum Zuge kommen?
Es gibt vielerorts objektive Vergabekriterien: Wie lange leben Menschen in der jeweiligen Stadt, wie ist ihre Familiensituation. Da stehen etwa Alleinerziehende oben auf der Prioritätenliste, egal woher sie kommen. Studierende hingegen stehen oft weit unten, weil sie meist noch nicht lange in der Stadt sind. Diese Kriterien müssen transparenter gemacht werden, auch um Ressentiments zu begegnen. Schon zur Zeit der Spätaussiedler in den 1990ern hieß es, diejenigen, die neu kommen, würden bevorzugt. Das stimmte damals so wenig wie heute, vor allem wenn man sieht, wie viele Flüchtlinge noch in Übergangsunterkünften leben, obwohl sie längst Wohnungen hätten beziehen sollen. Das führt bei diesen Menschen natürlich auch zu Frust.
Zur Person
Matthias Günther, 57, ist Diplom-Ökonom und leitet seit 2006 das Pestel-Institut in Hannover. Die Themen Wohnen, Nachhaltigkeit und Demografie gehören zu den Forschungsschwerpunkten des Instituts
Foto: Presse
Wie groß ist die Wohnungsnot in Deutschland wirklich?
Besonders in Städten haben wir eine extreme Wohnungsknappheit. Wie in einer Marktwirtschaft üblich, steigen dann die Mieten. Viele Haushalte zahlen heute schon 40 oder 50 Prozent ihres Einkommens für das Wohnen, das ist definitiv eine Überlastung. Allerdings ist die Belastungsgrenze rein technisch noch lange nicht erreicht, dazu muss man nur nach London oder Paris schauen. Dort sieht man, wie weit die Wohnkostenbelastung erhöht werden kann. Wohnen müssen die Leute immer.
Wird so der gesellschaftliche Zusammenhalt aufs Spiel gesetzt?
Ungleichheit schafft den Nährboden für Krawall. Die Ungleichverteilung ist nicht nur bei den Einkommen groß, sondern auch bei den Wohnungen. Es muss politisch entschieden werden, wie viel Wohnen soll den Schwächsten zukommen, und dafür muss der Staat dann sorgen.
Hat sich der Staat nicht längst aus dem Wohnungssektor zurückgezogen?
Das hat Ende der 1980er begonnen. Im marktliberalen Zeitgeist wurden weitreichende Entscheidungen getroffen. Dazu zählt die Abschaffung der Wohngemeinnützigkeit. 1987 gab es allein in Westdeutschland rund vier Millionen Sozialwohnungen, heute sind es in der gesamten Republik nur gut 1,3 Millionen. Jedes Jahr fallen rund 40.000 Sozialwohnungen mehr aus der Bindung, als neue dazukommen. Damals wurde von der Objektförderung auf Subjektförderung umgestellt, also vom Sozialwohnungsbau zum individuellen Wohngeld. Das hat sich aber nur an die untersten Schichten gerichtet, und auch dort oft unzureichend. Der Anspruch, Wohnungen für breite Bevölkerungsschichten bereitzustellen, ist völlig verschwunden.
Und gleichzeitig steigt die Zahl der Wohnungslosen seit Jahren.
Das Versprechen, denjenigen eine Wohnung zu geben, die dringend eine brauchen, fußt darauf, dass der Staat über Wohnungen verfügt. Die Privatisierung von Wohnungsbeständen des Bundes, der Länder und vieler Kommunen hat die wohnungspolitischen Handlungsmöglichkeiten vielerorts massiv reduziert. Der Staat ist dann in Notsituationen erpressbar, wie etwa 2015, als Wohncontainer für bis zu 4.500 Euro je Quadratmeter verkauft wurden.
In Städten wie Frankfurt oder Berlin hat es in den letzten Jahren viel Zuzug gegeben. Ist das nicht der eigentliche Grund für die Wohnungsnot?
Das hat entscheidend dazu beigetragen. Meist hatten die politischen Entscheidungen, die zu diesem Zuzug geführt haben, nichts mit dem Wohnungssektor zu tun. Viele Ausbildungsberufe wurden akademisiert, die Hochschulen sind in den Städten. Auch die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes trägt dazu bei, dass Menschen dauerhaft in der Stadt zur Miete wohnen, um mobil und flexibel zu bleiben. Unter Rot-Grün wurde der größte Niedriglohnsektor Europas geschaffen. Viele brauchen deshalb zwei Jobs und verdienen trotzdem wenig. Auch das führt dazu, dass man in der Stadt zur Miete wohnen muss. Der Niedriglohnsektor hat auch viel mit der Zuwanderung aus der EU zu tun. Für Menschen aus Ost- und Südeuropa ist ein Job im Niedriglohnsektor in Deutschland immer noch weit besser als keine Arbeit zu Hause.
In strukturschwachen Regionen steht Wohnraum leer. Kann man Wohnungslose oder Flüchtlinge nicht dort unterbringen?
Wohnungslose in ländliche Regionen zu verfrachten ist zynisch. Zuwanderer könnte man eventuell für die Zeit ihrer Sprachkurse oder Ausbildung in Regionen mit wenig angespannten Wohnungsmärkten unterbringen, die dann aber mehr gefördert werden müssten. So wenig, wie die Zuwanderung aber Auslöser für diese Probleme ist, so wenig lassen sie sich alleine dadurch lösen.
Wie lässt sich der Wohnungsnot denn begegnen?
Bis mindestens 2025 müssen pro Jahr 400.000 vor allem bezahlbare Wohnungen gebaut werden. Dafür muss sich der Bund die Zuständigkeit für den Wohnungsbau von den Ländern zurückholen. Um das Bauen für private Investoren attraktiver zu machen, muss die steuerliche Regelabschreibung von zwei auf drei Prozent angehoben werden. Aber der Zuzugsdruck auf die Städte kann nur durch eine Erhöhung der Attraktivität der Umlandkommunen und des ländlichen Raumes gelingen, dafür braucht es Infrastrukturprojekte und bessere Mobilitätskonzepte.
Ist Umverteilung eine Lösung?
Langfristig müssen wir vorhandene Wohnfläche umverteilen, entweder durch die vom Umweltbundesamt vorgeschlagene progressive Wohnflächensteuer oder durch positive Anreize für einen Umzug in kleinere Wohnungen, etwa für ältere, alleinstehende Menschen. Derzeit werden diese Prozesse dem Markt überlassen. Damit werden lediglich die Ärmeren ökonomisch gezwungen, sich etwa in WGs zusammenzufinden. Dem entgegen wäre ein Vorschlag, Wohneigentum für Geringverdiener zu fördern. Damit wären sie dauerhaft vor den Widrigkeiten des Mietmarktes geschützt.
Kommentare 15
Naja, "Bis mindestens 2025 müssen pro Jahr 400.000 vor allem bezahlbare Wohnungen gebaut werden." Das offenbart ein völlig abwegiges, defensives verständnis der lage!
Wenn es also so ist, dass eine moderne lebensweise (die hochlohnarbeitsplätze voraussetzt!) nur noch in städtischen strukturen denkbar ist, bleibt kein anderer weg, als dass die zwangsweise städtisch lebenden ein einkommen haben müssen, dass es ihnen ermöglicht, in städten zu wohnen. Dh. die löhne, stipendien und renten müssen entsprechend hoch sein, so das die betroffenen den zwängen ihrer existenz genüge tun können!!! Die seit jahrzenten in d-land kultivierte "lohnzurückhaltung" (allein zum wohle der exporte - was das bedeutet, kann gerade an den werkschliessungen von SIEMENS einschlägig studiert werden!) erweist sich eben in vielerlei hinsicht als binnenmarktbumerang!
Und wenn die einkommen der mieter*innen entsprechend wären, gäbe es auch genug anreize für wohnungsbauer*innen, neue wohnungen zu bauen - so läuft das nunmal im kapitalismus.
Ach ja, und übrigens - das wusste bereits Karl Marx; wer interessiert ist, sollte seine aufschlussreichen einlassungen zum "historichen und moralischen element bei der wertbestimmung der ware arbeitskraft" lesen.
Da stellt sich doch auch noch die Frage, wo diese Wohnungen denn entstehen sollen. Gerade in Städten wie Frankfurt, München oder Köln, aber auch in Augsburg oder Koblenz zum Beispiel ist doch gar kein freies Bauland mehr verfügbar. Selbst der Stadtrand ist doch schon so weit vom Zentrum, und damit den Arbeitsplätzen im Dienstleistungssektor, entfernt, das dort eigentlich schon Umland ist.
Der Bedarf, und damit der Anreiz für potentielle Bauherren, ist ja da. Aber die mit den Fördermitteln verbundenen Verpflichtungen wirken eher abschreckend.
Eher auf den Bau oder die Fördergelder verzichten, als Wohnungen für die Hälfte der ortsüblichen Miete (die viele ja auch gerne bereit wären zu zahlen, wenn es denn überhaupt eine geeignete Wohnung gäbe) zu vermieten, oder an Personenkreise, welche bereits als "problematisch" bekannt sind vermieten zu müssen.
Man kann Zeter und Mordio schreien, aber die Fakten lassen sich nicht beiseite schieben. Und diese sind auch, das sehr viele Menschen nicht gerne Flüchtlinge, oder Kindergärten/Schulen in der Nachbarschaft möchten. das hat nichts mit Rassismus sondern mit handfesten finanziellen Überlegungen zu tun.
Die massiven Proteste in Augsburg dieses Jahr gegen den Bau von Sozialwohnungen durch die in diesem Gebiet bereits Wohnenden, weil man um den Wohnwert und die Lebensqualität fürchtet, zeigen doch die bittere Realität.
Eine "Wohnflächensteuer" - was für eine charmante Idee. Mit neuen Steuern läßt sich das Gute auf dem Wohnungsmarkt sicher erfolgreich fördern.
Merkwürdig das Ökonomen, regelrecht monoton, immer nur die Förderung von privaten Investitionen als Lösung vorschlagen.
Wenn sich der Staat bzw. die Politik, ähnlich "religiös" bzw. ideologisch borniert, systematisch selbst entwaffnet und beschränkt, wie das Tabu einer Etablierung einer Lenkungswirkung z.B. durch gezielte, simple Besteuerung von "Luxuswohnungen", weil dann angeblich deswegen alles Kapital ins Ausland flieht und unser Land dann zugrunde geht, liegt es nahe das die Kaste der Ökonomen bzw. ihre systematisch falsche, ideologisch verpeilte Beratung ganz essenziell für die Misere verantwortlich ist.
Passt überigens wie Faust auf Auge auch auf unsere "Energiewende".
Hätte die Politik das CO2 der Industrie so simpel direkt besteuert wie das CO2 im Verkehr, hätten unsere Energiekonzerne die Verbrennung von Kohle für Strom schon vor 10 Jahren eingestellt, als der schwachsinnige, wirkungslose Emissionshandel erfunden und etabliert wurde. Schlimmer noch wurde damit auch noch eine Spielwiese für den milliardenschweren Betrug per Umsatzsteuerkarussell eröffnet.
Unsere CO2 Einsparziele hätten wir schon vor Jahren erreicht - vorbildlich für die ganze Welt!
Wenn vor 10 Jahren der volkswirtschaftliche Unsinn z.B. von den ausartenden Luxussanierungen begrenzt worden wäre, wäre vielen Menschen viel Leid erspart geblieben und es gäbe das Problem der Wohnungsnot vielleicht garnicht weil die Reichen dann eben "Mietskasernen" statt Luxuswohnungen gebaut hätten, um ihr Vermögen sicher und rentabel anzulegen.
Der Staat ist nicht erpressbar sondern falsch beraten.
Mit der Abschaffung des Sozialwohnungsbaus und dem Verschleudern von öffentlichen Wohungen sowie der Umstellung auf Wohngeld haben vor allem Grüne&SPD den Vermietenden in die Hände gearbeitet, weil deren Droh- und Erpressungspotenzial gesteigert wurde. Die Agenda 2010 von Grünen&SPD hat das nochmals verstärkt. Damit nicht genug. Jetzt werden jährlich bis zu 30 Milliarden € für illegale Migranten ausgegben. Geld kann man aber nur einmal ausgeben. Das fehlt dann woanders. Warum man in die als Flächenstaat schon sehr dichtbesiedelte Bundesrepublik dann noch Millionen von Zuzügern in die Sozialsysteme hereinholt, wie Grüne, SPD und Linke das tun und weiter tun wollen, kann man niemandem erklären.
Das Problem der Wohnungsnot, die in Folge auch zu einem Arbeitskräftemangel
in den Städten führt, lässt sich kurzfristig nur durch Enteignungen durch den Staat und hohe Abgaben auf Boden und Immobilien entschärfen!
Wenn die Wirtschaft die Engpässe zu spüren bekommt, werden sie
genau das auch fordern!
Mit Neubauten lässt sich das Problem nicht lösen, den die teuren Neubaumieten
können sich Niedriglöhner nicht leisten.
Bei der Wohnungsnot geht es an das Eingemachte, den sozialen Frieden, arm und reich, Gleichheit der Lebensbedingungen und Chancen!
An diesem Thema wird sich die Zukunft der Bundesrepublik eintscheiden!
Deswegen ist der Staat u.a. dazu da, gegen diese "bittere Realität" und egoistische Widerstände vorzugehen.
Etwas mehr Gelassenheit bei diesem Thema wäre nicht schlecht. Wegen zu wenig oder zuviel Wohnungen ist noch nie ein Krieg ausgebrochen. Solange nicht alle vom Staat leben, wird der Markt sich selbst regulieren.
>>Geld kann man aber nur einmal ausgeben.<<
Sehr inteessant finde ich, dass in diesem Zusammenhang nicht gerne über die Erhöhung der Militärausgaben gesprochen wird.
Dass die hohe Besiedelungsdichte der BRD nur unter Verzicht auf Lebensqualität weiter erhöht werden kann sehe ich auch so.
Nun, seit vielen Jahren sehen wir, daß der Markt keinerlei Interesse hat und nichts geschieht. Der Markt war noch nie fähig solche Probleme zu lösen. Stattdessen hat der Markt aber ein großes Interesse, daß es so bleibt wie es ist.
Erhöht in dem Sinne haben wir ja nicht. Im Osten veringert sich die Dichte seit 25 Jahren ohne Einfluß von Flüchtlingen. Die Bevölkerung hat insgesamt sogar abgenommen und wurde durch Zuzug wenig über den vorhergehenden Stand erhöht.
Ich glaube auch, daß es nicht positiv ist mit manchen Argumenten gegen Flüchtlinge zu argumentieren. Es geht vielmehr darum wie man mit Flüchtlingen umgeht, wie das Ganze gesteuert wird. Das beinhaltet auch eine Lösung vor Ort um Fluchtbewegungen unnötig zu machen Auch eine Rückführung oder befristeter Aufenthalt kann durchaus ein Mittel der Wahl sein Nur sollte man dabei die Lage der Menschen und einen humanistischen Gedanken immer im Auge behalten.
Natürlich sind wir einer Meinung, daß wir schon zu dicht besiedelt sind. Das waren wir vor den Flüchtlingen pro km/2 auch schon.
>>Das beinhaltet auch eine Lösung vor Ort um Fluchtbewegungen unnötig zu machen…<<
Das ist wichtig, ja. Dazu gehört allerdings unabdingbar in den Ausbeutungszentren der „ersten Welt“ der Kampf gegen für die Bevölkerungen der „dritten Welt“ ruinöse Handelspolitik und die monströse, zum Teil hochkriminelle Land- und Rohstoffgier der hiesigen Investoren. Siehe u. A. hier:
https://www.freitag.de/autoren/columbus/soja-agrarrohstoff-boersengehandelt
Import von agrarindustriell erzeugten Futtermitteln für den Export von minderwertigen Fleisch- und Milchprodukten, mit dem in Afrika Bauern ruiniert werden werden.
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>>Natürlich sind wir einer Meinung, daß wir schon zu dicht besiedelt sind. Das waren wir vor den Flüchtlingen pro km/2 auch schon.<<
So ist es. Deswegen ist die Forderung nach Zunahme der Bevölkerungsdichte, sei es durch eine hohe Geburtenrate oder durch vermehrte Einwanderung mit Skepsis und nicht mit blinder Begeisterung zu sehen. Die Probleme der Wirtschafts- und Klimaflucht werden so eh in keinster Weise gelöst.
Wer im Villenviertel wohnt sieht das natürlich anders, dort gibt es ja auch keine Wohnungsnot.
Wir haben uns in eine schwer zu lösende Situation gebracht. Die Menschen werden älter, dadurch brauchen wir mehr Jüngere. Mehr Jüngere bedeutet in der Zukunft noch mehr Jüngere usw.
Da muß man wohl ans Eingemachte um diesen Kreislauf zu brechen. Das alte System kann so nicht weiter funktionieren. Das bedeutet aber sicher nicht, daß es nicht möglich wäre dieses Problem auf andere Weise in der Griff zu bekommen.
Leider haben wir eine ungleiche Verteilung der Bevölkerungsdichte. Das ist das eigentliche Problem. Wobei dies auch teilweise gewollt ist, da gewinnträchtig. Da eine Verbesserung schwierig ist traut sich wohl keiner ran. Dieses Gefühl habe ich bei der Politik seit langem.
Schwieriges verschiebt man oder bietet Pseudolösungen an.
Wobei: "Wir sitzen das aus" - wohl den 1. Platz belegt.
Schon in den 90ern an der ziemlich marktgläubigen WiSo-Fakultät der Kölner Uni wurden uns 7 Versagen der Märkte gelehrt. Ob die Zahl bloß Zufall war ;)?
Wie dem auch sei, bei lebensnotwendigen Gütern, wo alleine schon eine relativ geringe Knappheit große Auswirkungen haben kann, besteht die "Selbstregulierung" des Marktes in Preiserhöhungen. Dazu kommt die Verstärkte Betrachtung der Ware "Wohnen" als Investitionsanlage, was sich durch höhere Kaufpreise dann letztendlich in höheren Mieten widerspiegelt.
Möglicherweise ist es mit solcher Politik einem gewissen Teil der 45% der Bevölkerung gedient, die im Eigenheim wohnt und gewisse Aufwertung ihres Vermögenspostens erfährt.