Der Staubsauger

Action Nie war „Godzilla“ wichtiger als heute: Im 27. Kinoauftritt des Monsters werden die Traumata vergangener Jahrzehnte spektakulär entsorgt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 20/2014
Der Staubsauger

Bild: Warner Bros

Dass das Katastrophenkino mit seinen Monstern, Aliens und Naturgewalten historische Traumata bearbeitet, ist längst ein kulturwissenschaftlicher Gemeinplatz, ergibt aber nirgendwo mehr Sinn als im Fall der urtümlichen Riesenechse Godzilla. Im Herbst 1954, nicht einmal zehn Jahre nach Hiroshima und Nagasaki und nur wenige Monate, nachdem die Besatzung des japanischen Fischerboots Daigo Fukuryū-Maru durch amerikanische Atomtests auf dem Bikini-Atoll verstrahlt worden war, brachte das japanische Tōhō-Studio den ersten Godzilla-Film unter der Regie von Ishirō Honda in die Kinos, 26 weitere folgten.

Als Meeresmonster, das von Atombombentests aufgescheucht entsetzliche Verwüstungen anrichtet, wurde Godzilla zur Chiffre für technikkritische Science-Fiction,