Der Tabubrecher

Porträt Hans Niessl will, dass seine SPÖ im Burgenland mit der rechten FPÖ koaliert. Überraschend kommt das nicht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 25/2015
Hans Niessl ist der Erste, der aus SPÖ-internen Tendenzen Konsequenzen zieht
Hans Niessl ist der Erste, der aus SPÖ-internen Tendenzen Konsequenzen zieht

Foto: Chromorange/Imago

Vor allem in der politischen Praxis sind die SPÖ und die Freiheitlichen von der FPÖ nicht so weit voneinander entfernt, wie von den Sozialdemokraten und den Medien immer wieder gern unterstellt wird. Wenn der burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) meint, dass es „keine Barrieren gibt, die nicht zu überwinden sind“, und auch der freiheitliche Spitzenkandidat Johann Tschürtz feststellt, dass es „keinerlei Unstimmigkeiten“ gäbe, dann mogeln sie nicht. Es ist so. Leider. Es gibt keinen Rechtsruck, die SPÖ war vorher nicht linker als jetzt. „Real ändert sich nichts, was aber optisch getrennt gewesen ist, wird nun wieder vereint“, schreibt Hans Göttel, der Studienleiter des Europahauses in Eisenstadt