Der Tabubruch

Vernichtungskrieg und Wehrmachtsverbrechen Unbehagliche Bilanz einer Ausstellung
Exklusiv für Abonnent:innen

Fast zehn Jahre hat der Vernichtungskrieg, den Hitler-Deutschland im Osten Europas führte, die deutsche Öffentlichkeit beschäftigt. Anschläge von Neonazis, Aufmärsche der nationalistischen Rechten und parlamentarische Debatten begleiteten die Ausstellung zum Thema und deren Veranstalter, das Hamburger Institut für Sozialforschung ("Reemtsma"-Institut). Salopp hat man die Folie, auf der Vernichtungskrieg und Wehrmachtsverbrechen dargestellt wurden "Wehrmachtsausstellung" genannt, was den Zustand des deutschen Seelenlebens noch zusätzlich verschlimmerte, denn für die Schärfe der Kontroverse sorgte angeblich nicht, was in der Militärforschung lange bekannt war, sondern die Interpretationen dieser Ausstellung, die in Bildern zuspitzte, was 50 J