Der Teppich der falschen Zeichen

Lust an der Unschärfe Christoph Peters zweiter Roman "Ein Tuch aus Nacht"
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Nichts ist zufällig. Alles hat einen Grund. Kein Autor wählt die Kulisse für einen Roman ohne Bedacht. Warum also lässt ein junger deutscher Schriftsteller, der bislang vor allem am Niederrhein zu Hause war, ein Verwirrspiel der Sinne nicht in Düsseldorf oder New York seinen verhängnisvollen Lauf nehmen? Warum ausgerechnet in Istanbul? Auch in Christoph Peters zweitem Roman Ein Tuch aus Nacht meint man noch Spurenelemente eines überlebten Klischees vom Orient durchzuschmecken, die frappierend an Hugo von Hofmannsthal erinnern, der in seinem euphorischen Vorwort zu den Geschichten von Tausendundeiner Nacht schrieb: "Es ist über dieser Wirrnis von Menschlichem, Tierischem und Dämonischem immer das strahlende Sonnenzelt ausgespannt oder der heilige