Der Teufelspakt

Schulden Wohin man schaut: Nach dem EU-Gipfel gibt es nur Verlierer. Doch gerade darin könnte eine Chance liegen – auch wenn sie sehr klein ist
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 29/2015
Verlierer der Beschlüsse des EU-Gipfels in Brüssel ist Alexis Tsipras
Verlierer der Beschlüsse des EU-Gipfels in Brüssel ist Alexis Tsipras

Foto: Belga/Imago

Nein, es ist kein Putsch, der da in dieser historischen Nacht von Brüssel stattgefunden hat. Es ist ein wahrer Teufelspakt, den die Euro-Staaten in der allerletzten Minute geschlossen haben. Denn er kennt nur Verlierer. Doch paradoxerweise könnte gerade darin seine winzig kleine Erfolgschance liegen.

Erster Verlierer ist Alexis Tsipras. Binnen einer Woche wurde aus seinem umjubelten Nein zu den Reformen ein total ernüchtertes Ja. Denn wozu er seine Zustimmung erteilte, ist um vieles härter und umfassender als das, was er mit großer Verve vor dem Referendum abgelehnt hatte. „Wie ein Bettler“ habe der einst so stolze Tsipras „um das härteste und demütigendste Hilfsprogramm in fünf Jahren bitten“ müssen, resümiert die po