Der Tod lauert im Kühlschrank

Irak Den Osten Mossuls musste der IS schon räumen. Es blieben Minen und Blindgänger. Ein Fotoreporter hat für den „Freitag“ ein Räumkommando begleitet
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 09/2017

Ein Peschmerga-Kämpfer balanciert eine Sprengfalle vorsichtig aus einem Haus im Osten Mossuls. Mit konzentriertem Blick hockt er über der Konstruktion wie über einem Modellbauset. Der Spezialist für Minenentschärfung wirkt nicht eben perfekt ausgestattet, um seine Arbeit zu erledigen: eine simple Kneifzange, etwas Isolierband und ein Feuerzeug stehen zur Verfügung. Zwei Soldaten assistieren, auch bei ihnen sind Anspannung und Angst zu spüren. Ein falscher Handgriff, und man wird in den Tod gerissen. Endlich, ist es geschafft und der Sprengkörper entschärft. Minuten haben Stunden gedauert.

Seit Beginn ihrer Operationen zur Einnahme Mossuls vor einem halben Jahr hat die irakische Armee samt ihren Verbündeten erst die Vororte, dann die meisten