Der Trainerfuchs

Hochschulen Die knackigste Kritik kommt von einem 70-Jährigen. Wie der Soziologe Richard Münch die Unilandschaft beobachtet
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 20/2015

Jedes Semester stellt sich aufs Neue die Frage, warum Universitätsseminare so oft so schlecht sind. Zur Klärung sei die Lektüre von Richard Münchs Texten empfohlen. Zwischen 2007 und 2011 hat der inzwischen emeritierte Soziologieprofessor, verteilt über drei Bücher, mehr als 1.000 Seiten über jüngste Strukturreformen der deutschen Universitäten veröffentlicht. Diese Reformen sind verbunden mit Buzzwords wie Exzellenzinitiative oder Bologna-Prozess. Man hört sie tagtäglich und kann ihre Bedeutung doch nicht ad hoc in ein, zwei Sätzen zusammenfassen.

Es braucht Vermittlungsarbeit. Und die leistet Münch unermüdlich. In seiner akademischen Karriere hat der Wissenschaftler, der am 13. Mai 70 Jahre alt wird, in erster Lini