Traum vom eigenen Land

Naher Osten Die Türkei verhandelt inoffiziell mit PKK-Chef Öcalan. Im Irak winkt ein kurdischer Staat. Die Kurden werden zu den großen Gewinnern des Arabischen Frühlings
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Traum vom eigenen Land

Foto: Safin Hamed / AFP

Es überrascht, in der in Bagdad erscheinenden Zeitung Al-Sabah zu lesen, es sei an der Zeit, ein „uraltes Problem“ des Irak zu lösen. Man solle einen Kurden-Staat nicht länger als Teufelszeug verdammen. Selten zuvor dürfte in einem arabischen Land eine solch ketzerische Ansicht verbreitet worden sein. Und ausgerechnet in Al-Sabah: Das Blatt gilt als Sprachrohr des irakischen Premiers Nuri al-Maliki. Der Autor spricht darin von einem Plan B, der auf einen Plan A folgen müsse. Letzteren habe man in Teilen erfüllt, etwa durch den Dialog zwischen der Zentralregierung und der kurdischen Regionalexekutive im Norden. Dennoch sei Plan A, so Shabbout, ein Rohrkrepierer.

In der Tat sind die Differenzen über Macht, Territorien und Öl zwischen Bagdad